Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich zum ersten Mal das Wort „Daytrading“ gegoogelt habe. Klingt fancy. Schnelles Geld. Nervenkitzel. Aber auch: Überforderung, Unsicherheit, völliger Info-Overflow. Genau deshalb will ich in diesem Artikel mal nicht mit Fachjargon um mich werfen, sondern dir ganz genau erzählen, wie mein Einstieg in die Welt des Daytradings aussah – mit allen Höhen, Tiefen und vor allem Learnings.
Ich bin Alex. Und das hier sind meine ersten 30 Tage als Daytrading-Anfänger.


Warum ich mit Daytrading angefangen habe

Ich habe mich schon immer für Börse interessiert. Aktien, ETFs, langfristige Strategien – das war mir alles ein Begriff. Aber irgendwann kam der Punkt, wo mir „Buy and Hold“ nicht mehr reichte. Ich wollte’s wissen. Konnte ich den Markt täglich schlagen? Schnell reagieren? Gewinne mitnehmen? Verluste minimieren?
YouTube hat mich dann reingezogen – ein Video nach dem anderen, reißerische Titel wie „100 € in 30 Minuten – mit DIESER Strategie!“ – und zack war ich angemeldet bei einem Broker.


Der Broker meines Vertrauens? Naja…

Ich hab mich für Trade Republic entschieden. Einfaches Interface, deutsche Regulierung, App-basiert – klang nach dem perfekten Einstieg. Und tatsächlich, der Einstieg war simpel. Konto eröffnet, erste Einzahlung gemacht, und dann…
… kam die Angst.

„Was, wenn ich alles verliere?“ – „Was, wenn das gar nicht so funktioniert wie in den Videos?“ – „Was, wenn ich einfach keine Ahnung habe?“

Spoiler: Ich hatte keine Ahnung.


Die ersten Trades: Planlos ins Chaos

Ich habe in den ersten Tagen einfach mal wild drauf los getradet. Ohne Strategie, ohne Stop-Loss, ohne Plan. Hauptsache Bewegung. Hauptsache Action. Und ich dachte, das reicht. Natürlich nicht. Schon in Woche 1 war ich knapp 100 € im Minus.
Was ich gelernt habe: Emotionales Trading ist tödlich.
Ich habe mich von Kerzenformen blenden lassen, auf Social Media gehört, was gerade “läuft”, und überhaupt kein echtes Setup gehabt.


Meine 3 größten Anfängerfehler

  1. Zu viel auf einmal: Ich wollte alles gleichzeitig lernen – Forex, Aktien, Hebelprodukte, Scalping, Swingtrading. Ergebnis: Ich hab nix wirklich verstanden.
  2. Kein Trading-Journal: Ich hab getradet, aber nix aufgeschrieben. Kein Überblick, keine Auswertung. Ohne Analyse kein Fortschritt.
  3. FOMO: Fear of Missing Out. Ich bin zu spät in Bewegungen rein, weil ich dachte, ich verpasse den nächsten „Moonshot“. Blöd nur: Der Shot war meistens schon vorbei.

Was mir geholfen hat: Struktur reinbringen

Ab Woche 2 hab ich einen Schritt zurück gemacht. Ich hab mir feste Handelszeiten gesetzt, meine Trades vorher schriftlich geplant (ja, mit echtem Stift!), und nur noch 1-2 Setups geübt – besonders Breakouts aus Seitwärtsphasen.
Ich hab außerdem das Buch „Das große Buch der Markttechnik“ gelesen – schwerer Stoff, aber hat mir die Augen geöffnet. Und: Ich habe YouTube gefiltert. Kein Clickbait mehr, sondern echte Kanäle mit Substanz. Besonders empfehlen kann ich: TradingFreaks, Vermögens-Akademie und MoneyMonkeys.


Plattform-Tipp: TradingView für Einsteiger

Ich hab mir ein kostenloses Konto bei TradingView gemacht. Dort kann man richtig gut Charts analysieren, eigene Linien ziehen, und Backtesting betreiben. Klingt nerdig – ist aber essenziell, um zu verstehen, wie Märkte sich bewegen. Ich nutze es inzwischen täglich und habe mir meine Favoriten-Setups dort als Templates gespeichert.

Keywords wie „TradingView kostenlos“, „Chartanalyse Anfänger“ und „Indikatoren für Einsteiger“ ziehen übrigens bei Google gut – nur so am Rande 😉


Mein erstes Erfolgserlebnis: 28 € Gewinn in 4 Minuten

Ja, klingt klein. Aber es war riesig für mich. Ich hatte einen Plan, hab ihn diszipliniert umgesetzt, den Trade nach Plan wieder geschlossen – und nicht mehr gezockt. Das hat sich besser angefühlt als jede wilde 100-€-Bewegung ohne Sinn.


Fazit nach 30 Tagen Daytrading

Ich hab in diesen 30 Tagen nicht reich geworden. Ganz im Gegenteil – ich hab Lehrgeld bezahlt. Aber ich hab verstanden, dass Daytrading kein Glücksspiel ist, sondern Handwerk. Und das will gelernt sein.

Wenn du überlegst, selbst einzusteigen, dann sei ehrlich zu dir selbst. Fang klein an. Wirklich klein. Und bevor du echtes Geld riskierst: Lern die Basics, üb auf Demokonten, und schreib dir ALLES auf.

Ich werde definitiv dranbleiben. In den nächsten Artikeln werde ich tiefer in meine Strategien einsteigen, auch mal Tools wie Metatrader 5 oder die TWS von IBKR vorstellen – und vielleicht auch mal einen Echtgeld-Report machen. Mit allem drum und dran, inklusive Kontoauszüge. Ehrlich is ehrlich 😉


Wenn du Fragen hast oder selbst grad am Anfang stehst – schreib mir. Ich bin kein Guru. Aber ich bin da. Und vielleicht hilft dir meine Reise beim Einstieg in deine eigene.

Bis bald Alex


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