Die Aktienmärkte setzten auch am Dienstag ihre technische Erholung fort, allerdings in kleineren Schritten. Die Wall Street befindet sich weiterhin direkt an ihren Widerstandszonen bei den 200-Tageslinien – ein Bereich, der nun eine erste Richtungsentscheidung einfordern dürfte. Noch ist offen, ob ein direkter Durchbruch gelingen kann oder ob der Markt zuvor noch einmal einen Rücksetzer vollziehen muss, bevor eine nachhaltigere Durchbruchbewegung möglich wird.
Der DAX bleibt hingegen in seiner engen Seitwärtsrange gefangen. Positiv ist, dass das mittlere Bollingerband erneut verteidigt wurde, was zumindest kurzfristig weiterhin eine gewisse Stabilität innerhalb der neutralen Spanne signalisiert.

Trump-Zölle werfen lange Schatten

Das Umfeld ist grundsätzlich nicht ungünstig für Aktienmärkte. Die Saisonalität ist freundlich, das Quartalsende stützt und das Sentiment nach den starken Abverkäufen im Februar weiter zurückhaltend – potenzielle Katalysatoren für weitere Erholung. Doch über allem steht der 2. April, an dem Donald Trump seine weitreichenden Zollpläne bekanntgeben will. Der Markt ist sich nach wie vor nicht sicher, ob Trump als Hardliner auftritt oder ob doch eine abgeschwächte Variante präsentiert wird. Bis dahin bleibt das Sentiment anfällig für plötzliche Richtungswechsel.

USA: Konjunktur schwächelt – Inflation bleibt ein Thema

Makroökonomisch zeigt sich in den USA weiterhin das Bild der vergangenen Wochen: Die Konjunktur trübt sich ein, wie heute erneut durch das Conference Board Verbrauchervertrauen, den Richmond Fed Herstellungsindex und die Hausverkäufe bestätigt wurde. Gleichzeitig steigen die Inflationserwartungen weiter an – eine Kombination, die das Damoklesschwert eines Stagflationsszenarios wieder etwas näher rücken lässt, insbesondere wenn durch neue Zölle zusätzliche Preisdynamik entsteht.

Der morgige Mittwoch bleibt mit den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter aus den USA relativ überschaubar, bevor am Freitag mit der PCE-Kernrate nochmals ein entscheidender Inflationsimpuls bevorsteht. Bis dahin bleibt das Grundrauschen der Unsicherheit präsent.

Wichtige Wochentermine:

  • Mittwoch:
    • 13:30 Uhr US Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Februar
  • Donnerstag:
    • (!) 13:30 Uhr US BIP Q4 (endgültig)
    • 13:30 Uhr US Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Freitag:
    • 08:00 Uhr DE GfK Konsumklima April
    • (!) 13:30 Uhr US PCE Kernrate Februar
    • 15:00 Uhr US Konsumklima Uni Michigan März (endgültig)

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Der DAX bleibt weiterhin der klare Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % im Jahr 2025 die Wall Street, die weiterhin tief im Minus notiert, deutlich hinter sich gelassen.
Zunehmend auffällig ist jedoch, dass die einstige Outperformance schwindet und neue Hochs regelmäßig zu Gewinnmitnahmen genutzt werden – ein Hinweis auf nachlassende Kaufdynamik und das in den Kursen nun bereits viel eingepreist ist. Die mehrwöchige Seitwärtsrange kann bisher jedoch solide verteidigt werden.
Der Bereich an der 23.000 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die obere Range zur 23.300 und anschließend 23.500 weiter aktiv. Erneut Gefahr von raschen Gewinnmitnahmen. Darüber könnte ein weiterer Befreiungsschlag zur 23.8 gelingen.

Unterhalb würde hingegen die untere Spanne der letzten Wochen zur 22.600 weiter im Fokus stehen. Darunter droht erneut der Test der Supportzone 22.2. Bei Bruch folgt die erste Eintrübung 22k/21.8.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX bleibt richtunglos innerhalb seiner Seitwärtsrange, wo das m. Bollingerband nun zum vierten Mal in Folge den Tagessupport getestet und verteidigt werden konnte. Die Dynamik ist verschwunden, aber die Bären können bisher trotzdem keinen Vorteil ziehen.
Die 23.030 stellt die erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne zur 23.100 und 23.230 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung erneut zur 23.330 fortsetzen. Bei Bruch folgen 23.380 und das AZH bei 23.470.
  • Unterhalb wäre hingegen weiterhin das m. Bollingerband bei 22.900 unter Druck, was an den letzten 4 Tagen stets gehalten werden konnte. Darunter droht wieder der der Weg über die 22.850 zur 22.720 und damit in die untere Seitwärtsrange. Bei Bruch folgen 22.590/.570.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 23.030 > 23.100 > 23.230 > 23.330 > 23.380 > 23.470 > 23.550 > 23.600 > 23.720 > 23.750
  • Unterstützungen: 22.900 > 22.850 > 22.720 > 22.590 > 22.570 > 22.500 > 22.410 > 22.400 > 22.290 > 22.250 > 22.150 > 22.050 > 22.000 > 21.950 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
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