Hey, hier ist wieder Alex.
Heute wird’s ein bisschen technischer – aber keine Sorge, ich erklär’s dir so, wie ich’s mir selbst damals beigebracht habe. Es geht um die Fundamentalanalyse. Also darum, wie man herausfindet, ob ein Unternehmen „gut“ ist – im wirtschaftlichen Sinne – bevor man Geld in seine Aktie steckt.
Ich hab anfangs oft nur nach Charts geguckt, coole News gelesen und dann investiert. Heute weiß ich: Das war oft Zocken statt Investieren. Die Fundamentalanalyse hat mir geholfen, wirklich zu verstehen, was hinter einer Aktie steckt.
Was ist Fundamentalanalyse überhaupt?
Kurz gesagt: Die Fundamentalanalyse bewertet, wie gesund, profitabel und zukunftsfähig ein Unternehmen ist.
Dabei schaut man auf Kennzahlen, Bilanzen, Geschäftsberichte – also das, was unter der Oberfläche passiert.
Es geht nicht um Kursverläufe oder Charttechnik, sondern um die Substanz des Unternehmens.
Was ich mir konkret anschaue
Ich will dich nicht mit Formeln erschlagen – hier sind die wichtigsten Punkte, auf die ich achte:
📈 1. Umsatz und Gewinn
Wächst der Umsatz? Steigt der Gewinn? Klingt banal, ist aber essenziell. Ich liebe Unternehmen mit konstantem, nachhaltigem Wachstum.
💰 2. Gewinnmarge
Wie viel vom Umsatz bleibt am Ende als Gewinn übrig? Hohe Margen = oft starke Marktstellung.
Beispiel: Tech-Firmen haben oft hohe Margen, Einzelhändler eher niedrigere.
⚖️ 3. Verschuldung
Ich check immer, wie viel Schulden ein Unternehmen hat.
Die Kennzahl „Verschuldungsgrad“ oder auch „Debt-to-Equity“ ist hier hilfreich. Zu viel Schulden = Risiko, vor allem bei Zinsanstiegen.
📊 4. Eigenkapitalrendite (ROE)
Wie gut arbeitet das Management mit dem Eigenkapital der Aktionäre?
Ein hoher ROE (über 15 %) ist für mich oft ein Zeichen für ein starkes Geschäftsmodell.
🔁 5. Free Cashflow
Das ist das Geld, das wirklich übrig bleibt, nachdem alle Ausgaben bezahlt sind.
Ein positiver Free Cashflow zeigt mir: Das Unternehmen verdient echtes Geld – nicht nur auf dem Papier.
Branchen, Geschäftsmodell & Burggraben
Zahlen sind wichtig – aber ich frag mich auch immer:
- Was macht das Unternehmen eigentlich genau?
- Hat es einen Wettbewerbsvorteil („Moat“)?
- Ist das Geschäftsmodell verständlich?
- Wie abhängig ist es von Trends, Politik, Rohstoffen?
Ich investiere lieber in ein solides Unternehmen, das ich verstehe, als in das neueste Hightech-Wunder, von dem ich nur die Hälfte kapiere. Klingt unsexy – funktioniert aber.
Woher ich meine Infos hole
Ich nutze:
- Investor Relations Webseiten der Unternehmen (Geschäftsberichte, Präsentationen)
- finanzen.net, marketscreener.com, Yahoo Finance
- Und manchmal auch Tools wie AlleAktien oder TraderFox, wenn’s tiefer gehen soll
Wichtig: Immer mehrere Quellen vergleichen – und kritisch bleiben.
Fundamentalanalyse ist kein Hexenwerk – nur Fleißarbeit
Ich sag’s, wie’s ist: Die Fundamentalanalyse kostet Zeit.
Aber sie schützt mich davor, in Blender-Firmen zu investieren – und sie gibt mir das gute Gefühl, zu wissen, warum ich eine Aktie im Depot habe.
Manchmal bin ich damit zu vorsichtig – und verpasse Chancen. Aber langfristig gesehen hat mir diese Herangehensweise mehr geholfen als geschadet.
Wie gehst du vor? Checkst du Unternehmen vor dem Kauf genau? Oder bist du eher spontan unterwegs?
Ich bin gespannt auf deine Meinung – wie immer gerne in die Kommentare oder per Mail an mich.
Bis bald – Alex