Zum Donnerstag zeigte sich an den Börsen erneut eine klare Zweiteilung – allerdings mit vertauschten Rollen. Während der DAX zuletzt durch eine fast schon dominante Outperformance glänzte, gehörte er heute klar zu den schwächeren Märkten.
Gewinnmitnahmen nach dem Rekordlauf
Nach dem frischen Allzeithoch in dieser Woche setzte beim DAX eine spürbare Gewinnmitnahme ein. Das mittlerweile auffällige Muster von schnellen Rücksetzern nach neuen Hochs deutet darauf hin, dass die Outperformance des DAX zunehmend an Dynamik verliert. Die erste relevante Supportzone wurde heute erreicht und getestet, allerdings noch nicht gebrochen. Der Index bleibt damit technisch choppy unterwegs, pendelt in einer breiten Range und richtet seinen Blick zunehmend auf die Impulsgeber von der Wall Street.
Wall Street an der Richtungsentscheidung
In den USA erreichen S&P 500 und Nasdaq nach vier Wochen Korrektur die vielbeachteten 200-Tageslinien – ein klassischer Bereich, in dem sich entscheidet, ob eine technische Erholung in eine nachhaltige Trendwende übergeht oder doch ein erneuter Rückschlag folgt. Ein scharfer Abpraller an dieser Marke wäre für die Bullen ein Warnsignal, zumal viele Marktteilnehmer auf eine technische Gegenbewegung spekulieren.
Nervöse Märkte vor dem großen Verfall und dem 02.04.
Kurzfristig wird der morgige große Verfallstermin an den Terminmärkten die Bewegungen weiter beeinflussen. Positionsanpassungen und Absicherungen dürften auch morgen für erhöhte Schwankungen sorgen.
Übergeordnet bleibt die Unsicherheit hoch: Mit dem 02. April rückt Trumps geplanter Zollhammer immer näher. Noch gibt es keine Klarheit, ob, wie und in welchem Umfang neue Zölle für Kanada, Mexiko, China und auch die EU eingeführt werden. Diese politische Ungewissheit dürfte weiter auf die Stimmung drücken und könnte dazu führen, dass sich ein nervöser und richtungsloser Handel weiter fortsetzt – trotz aller saisonalen Stärke, die das Frühjahr statistisch mit sich bringt.
Wichtige Termine:
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Der DAX bleibt weiterhin der klare Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % im Jahr 2025 die Wall Street, die weiterhin tief im Minus notiert, deutlich hinter sich gelassen.
Erste Schwächetendenzen konnten zuletzt durch politische Entscheidungen wie die Reform der Schuldenbremse und das Sondervermögen schnell wieder abgefangen werden. Zwar hat der DAX zuletzt an Dynamik eingebüßt, doch klare Umkehrsignale wurden bisher vermieden.
Eine überfällige technische Erholung an der Wall Street könnte den DAX auch weiterhin im Sog in Richtung Allzeithoch halten – dann allerdings wohl nicht mehr in der Rolle des starken Outperformers, sondern eher im Gleichlauf mit den globalen Märkten.
Der Bereich an der 22.650 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt eine Range zur 22.800 und 23.250 weiter aktiv. Darüber könnte die Bewegung über die 23.350 in Richtung 23.550 einsetzen. Bei Bruch 23.700/23.900.
Unterhalb würde hingegen die Spanne der letzten 4 Wochen über die 23.450 zur 22.250 weiter im Fokus stehen. Darunter droht eine erste Eintrübung zur 22k und 21.900. Bei Bruch 22.550
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX verteidigt nun bereits seit vier Wochen erfolgreich seinen Support bei 22.200 Punkten und konnte sich dabei oberhalb des mittleren Bollingerbands/ Wochen-PP stabilisieren und die Range zum Allzeithoch damit aufrechterhalten. Der heutige Test des m. Bollinger konnte abermals verteidigt werden und so bleibt der DAX weiter richtungslos im Cluster.
Die 23.050 stellt die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne zur 23.250 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung erneut zur 23.290 und .350 fortsetzen. Bei Bruch 23.420/.470. Anschließend 23.550.
- Unterhalb wäre hingegen nach der 23.000 weiter die Range zum M. Bollinger/ Wochen-PP bei 22.800 unter Druck. Darunter droht wieder der Rutsch in die untere Hälfte der Seitwärtsrange mit der 22.680 als nächste Zone. Bei Bruch folgen 22.550 und anschließend .450.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 23.150 > 23.250 > 23.290 > 23.350 > 23.420 > 23.470 > 23.550 > 23.600 > 23.720 > 23.750
- Unterstützungen: 23.050 > 23.000 > 22.800 > 22.680 > 22.550 > 22.450 > 22.400 > 22.290 > 22.250 > 22.150 > 22.050 > 22.000 > 21.950 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
Der Ausblick im Videoformat
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