Die Aktienmärkte bleiben auch zur Wochenmitte hin fest im Griff der US-Politik. Neue Zolldrohungen von Donald Trump gegen Kanada – diesmal inklusive des sensiblen Automobilsektors – ließen auch den DAX ein frisches Wochentief markieren. Damit scheint die wochenlange Outperformance des deutschen Leitindex vorerst beendet. Mit Blick auf die bereits für April angedrohten EU-Zölle dürfte sich diese Schwäche auch fortsetzen, denn der Exportfokus Europas und Deutschlands macht den Markt besonders anfällig für protektionistische Maßnahmen.

Wall Street unter Druck – aber stabil im Abwärtstrend

Auch die Wall Street bleibt anfällig und rutschte im Verlauf des Dienstags erneut tiefer. Zwar blieben die Verluste zunächst begrenzt, doch der Blick auf das große Bild bleibt besorgniserregend: Die US-Indizes notieren nun so tief unter ihrer 200-Tage-Linie wie noch nie in diesem laufenden Bullenmarkt. Der Versuch, eine Stabilisierung oder gar eine technische Gegenbewegung einzuleiten, bleibt bislang mühsam und noch erfolglos. Es fehlen schlicht die positiven Impulse – bislang wurde die Börse nahezu ausschließlich von Trumps wirtschaftspolitischer Rhetorik dominiert.

Hoffnung auf die US-Inflationsdaten?

Einen Hoffnungsschimmer könnten die anstehenden US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch liefern. Analysten rechnen mit einer leichten Entspannung bei der Inflation. Sollte dies bestätigt werden, könnte dies zumindest kurzfristig Druck von der US-Notenbank nehmen und für einen Befreiungsschlag am Aktienmarkt sorgen – gerade in einem derart überverkauften Umfeld.

Shutdown-Gefahr bleibt bestehen

Doch selbst bei positiven Inflationsdaten bleibt ein weiterer Unsicherheitsfaktor im Wochenverlauf bestehen: Der drohende Government Shutdown in den USA. Bis zum Wochenende muss eine Einigung erzielt werden, sonst steht ein erneuter Stillstand zahlreicher US-Behörden bevor – mit entsprechenden wirtschaftlichen und psychologischen Folgen.

Der Markt ist reif für eine Gegenbewegung. Doch solange Trump fast täglich neue Störfeuer liefert und die politischen Unsicherheiten nicht abnehmen, dürfte sich keine nachhaltige Erholung etablieren. Die Inflationsdaten am Mittwoch könnten den nötigen Trigger liefern – oder eben die nächste verpasste Chance markieren.

Wichtige Wochentermine:

  • Mittwoch:
    • (!) 13:30 Uhr USA Verbraucherpreise Februar
    • 15:00 Uhr CA BoC-Zinsentscheid
  • Donnerstag:
    • 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Januar
    • (!) 13:30 Uhr USA Erzeugerpreise Februar
    • 13:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Freitag:
    • Shutdown Gefahr?
    • 08:00 Uhr DE Verbraucherpreise Februar (endgültig)
    • (!) 15:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan März (vorläufig)

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Der DAX bleibt ein extrem starker Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % die Wall Street, die weiterhin tief im Minus steckt, weit hinter sich gelassen. Besonders die gigantischen Investitionssummen aus Deutschland und der EU haben die Märkte in der vergangenen Woche befeuert – und das durchaus zu Recht, da diese Maßnahmen das Land zurück auf den Wachstumspfad führen könnten. Allerdings ist die Rally inzwischen stark überhitzt. Trotz der Euphorie sollte ein gesunder und kräftiger Rücksetzer nicht ausgeschlossen werden.
Der Bereich an der 22.900 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt eine Range zur 23.250 und der 23.550 aktiv. Darüber könnte gar eine weitere Beschleunigung zur 23.9/ 24k einsetzen.

Unterhalb würde hingegen die Spanne zur 22.550 und .400 weiter im Fokus stehen. Darunter folgt der Cluster 22.250 und 22.000. Bei Bruch 21.800.

DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX verletzt nach den erneuten Zolldrohungen von Trump das m. Bollingerband und testete den Monats-PP. Die Outperformance und überdurchschnittliche Outperformance dürfte vorerst wohl der Vergangenheit angehören. Eine Reboundbewegung vom Wochentief bleibt auf diesem Niveau jedoch möglich.
Das m. Bollinger um 22.680 stellt die erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne über die 22.830 zur 22.930 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung über die 23.050 zur 23.160 fortsetzen. Bei Bruch folgt wieder 23.260 und anschließend .350.
  • Unterhalb wäre hingegen die 22.470 und 22.390 weiter unter Druck. Darunter folgt die weitere Eintrübung zur 22.240. Bei Bruch folgen das unechte Gap bei 22.160 und die 22.110. Anschließend 22.050.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 22.680 > 22.830 > 22.930 > 23.050 > 23.160 > 23.260 > 23.350> 23.400 > 23.470 > 23.550 > 23.730 > 23.750
  • Unterstützungen: 22.470 > 22.390 > 22.240 > 22.150 > 22.110 > 22.050 > 22.000 > 21.950 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
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