Am Dienstag zeigte sich einmal mehr die Zweiteilung der Aktienmärkte. Während sich der DAX erneut als Outperformer zur schwächelnden Wall Street behaupten konnte, blieb die US-Börse weiter von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt.
DAX mit Rückenwind aus Berlin – aber anfällig für Gewinnmitnahmen
Der deutsche Leitindex erreichte intraday ein knappes neues Allzeithoch. Rückenwind kam von der politischen Seite: Die Zustimmung des Bundestags zur Reform der Schuldenbremse und der damit verbundene Weg für milliardenschwere Investitionen beflügelten erneut die Fantasie am Markt. Trotzdem bleibt der Aufwärtstrend seit Mitte Februar eher flach, und in Allzeithochnähe dürfte die Luft zunehmend dünner werden – Gewinnmitnahmen sind daher ein logischer nächster Schritt, zumal das Sentiment bereits sehr optimistisch geworden ist.
Wall Street weiter im Korrekturmodus
Die Wall Street hingegen bleibt zur Stunde erneut unter Druck. Technisch ist die Lage weiterhin angeschlagen: Die großen US-Indizes handeln klar unter ihren 200-Tageslinien und benötigen dringend einen Impuls, um aus dem Abwärtstrend auszubrechen. Doch dieser Impuls fehlt bislang. Stattdessen dominieren weiterhin die Unsicherheiten rund um Donald Trumps geplante Zölle zum 2. April. Die Aussicht auf pauschale Handelszölle bleibt ein struktureller Belastungsfaktor – sowohl für die US-Konjunktur als auch für das internationale Vertrauen in die US-Politik.
Geopolitik und Friedensgespräche im Fokus
Neben der Wirtschaftspolitik sorgen auch geopolitische Spannungen für Zurückhaltung an den Märkten. Die erneut aufflammenden Kämpfe in Gaza sowie Trumps verbale Drohungen in Richtung Iran sorgen für eine gewisse Risikoaversion. Besonders gespannt blicken die Märkte auf das angekündigte Telefonat zwischen Trump und Putin. Sollte daraus ein konkreter Schritt in Richtung eines Waffenstillstands oder zumindest ernsthafter Verhandlungen zur Ukraine hervorgehen, wäre dies ein stark positiver Impuls – sowohl politisch als auch für die Märkte.
Die kommenden Stunden und Tage bleiben damit richtungsweisend. Entspannungssignale könnten kurzfristig eine Gegenbewegung einleiten – neue Belastungsfaktoren hingegen die Abwärtsdynamik nochmals verstärken.
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Der DAX bleibt weiterhin der klare Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % im Jahr 2025 die Wall Street, die weiterhin tief im Minus notiert, deutlich hinter sich gelassen.
Erste Schwächetendenzen konnten zuletzt durch politische Entscheidungen wie die Reform der Schuldenbremse und das Sondervermögen schnell wieder abgefangen werden. Zwar hat der DAX zuletzt an Dynamik eingebüßt, doch klare Umkehrsignale wurden bisher vermieden.
Eine überfällige technische Erholung an der Wall Street könnte den DAX auch weiterhin im Sog in Richtung Allzeithoch halten – dann allerdings wohl nicht mehr in der Rolle des starken Outperformers, sondern eher im Gleichlauf mit den globalen Märkten.
Der Bereich an der 22.650 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt eine Range zur 22.800 und 23.250 weiter aktiv. Darüber könnte die Bewegung über die 23.350 in Richtung 23.550 einsetzen. Bei Bruch 23.700/23.900.
Unterhalb würde hingegen die Spanne der letzten 4 Wochen über die 23.450 zur 22.250 weiter im Fokus stehen. Darunter droht eine erste Eintrübung zur 22k und 21.900. Bei Bruch 22.550
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX verteidigt nun bereits seit vier Wochen erfolgreich seinen Support bei 22.200 Punkten und konnte sich dabei oberhalb des mittleren Bollingerbands stabilisieren und die Range zum Allzeithoch damit aufrechterhalten. Die leicht ansteigende Seitwärtsrange dürfte vorerst fortgesetzt werden.
Die 23.250 stellt die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne über die 23.350 zur 23.420 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung zur 23.470 und .530 fortsetzen. Bei Bruch Chance auf 23.600 und anschließend .720.
- Unterhalb wäre hingegen die Range ins Gap bei 23.150 und .120 weiter im Blick. Darunter folgt die weitere Bewegung zur 23.000. Bei Bruch Eintrübung in Richtung Wochen-PP und m. Bollinger um 22.8.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 23.250 > 23.350 > 23.420 > 23.470 > 23.530 > 23.600 > 23.720 > 23.750
- Unterstützungen: 23.150 > 23.120 > 23.000 > 22.850 > 22.800 > 22.720 > 22.680 > 22.500 > 22.450 > 22.410 > 22.290 > 22.250 > 22.150 > 22.050 > 22.000 > 21.950 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
Der Ausblick im Videoformat
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