Auch zum Donnerstag bleiben die weltweiten Aktienmärkte – allen voran die Wall Street – stark belastet durch die weiterhin unberechenbare Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Neue Drohungen mit Strafzöllen gegen die EU und Kanada sorgen für anhaltende Unsicherheit, was eine nachhaltige Erholung der zuletzt stark gefallenen Kurse weiterhin verhindert.
Wall Street im Korrekturmodus
Die US-Indizes verharren tief im Korrekturmodus. Der S&P 500 und der Nasdaq notieren deutlich unter ihren 200-Tageslinien – ein klares charttechnisches Warnsignal. Zwar ist das Sentiment inzwischen extrem negativ und die Märkte technisch stark überverkauft, doch bislang fehlt der positive Impuls, der eine technische Gegenbewegung einleiten könnte.
Trump scheint mit seinen täglichen Richtungswechseln die Märkte bewusst unter Spannung zu halten. Das Risiko eines ausgewachsenen Handelskonflikts – möglicherweise auch mit der EU – wird zunehmend eingepreist. Sollte es zu keinen Signalen der Mäßigung kommen, bleibt selbst die Gefahr eines neuen Bärenmarkts nicht ausgeschlossen.
Hoffnung auf einen Strohhalm
Ein Hoffnungsschimmer für Stabilität könnte der Freitag bringen. Zum einen steht eine mögliche Einigung im Haushaltsstreit im Raum, die einen drohenden US-Shutdown verhindern könnte. Zum anderen wird das US-Konsumklima der Uni Michigan mit den neuen Inflationserwartungen veröffentlicht. Ein starker Rückgang der Preiserwartungen oder ein stabiler Konsumwert könnten als Entlastungssignale gewertet werden – der Markt sucht nach jedem Strohhalm.
DAX mit relativer Stärke
Im Vergleich zur Wall Street zeigt sich der DAX weiterhin robuster. Zwar konnte er sich dem Abwärtsdruck aus Übersee nicht vollständig entziehen, doch er verteidigte seine Seitwärtsrange und bleibt damit vorerst übergeordnet stabil. Unterstützung liefert das politische Umfeld in Deutschland, wo sich ein Kompromiss beim Thema Sondervermögen und Schuldenbremse abzeichnet. Die Aussicht auf milliardenschwere Investitionsprogramme bleibt ein Hoffnungsträger für den deutschen Markt – auch wenn die Abhängigkeit vom Export bei weiter eskalierendem Handelsstreit mit den USA ebenfalls Risiken birgt.
Ohne einen klaren Kurswechsel in der US-Handelspolitik bleibt die Lage fragil. Eine technische Erholung wäre angesichts der überverkauften Marktlage überfällig, doch ohne glaubwürdige politische Signale von der US-Regierung bleibt jede Gegenbewegung anfällig für Rückschläge.
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Der DAX bleibt ein extrem starker Outperformer und hat mit einer Spitzenperformance von +18 % die Wall Street, die weiterhin tief im Minus steckt, weit hinter sich gelassen. Besonders die gigantischen Investitionssummen aus Deutschland und der EU haben die Märkte in der vergangenen Woche befeuert – und das durchaus zu Recht, da diese Maßnahmen das Land zurück auf den Wachstumspfad führen könnten. Allerdings ist die Rally inzwischen stark überhitzt. Trotz der Euphorie sollte ein gesunder und kräftiger Rücksetzer nicht ausgeschlossen werden.
Der Bereich an der 22.900 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt eine Range zur 23.250 und der 23.550 aktiv. Darüber könnte gar eine weitere Beschleunigung zur 23.9/ 24k einsetzen.
Unterhalb würde hingegen die Spanne zur 22.550 und .400 weiter im Fokus stehen. Darunter folgt der Cluster 22.250 und 22.000. Bei Bruch 21.800.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX konnte trotz weiterer Schwäche an der Wall Street die Seitwärtsrange im Wirkungsbereich des m. Bollinger verteidigen. Oberhalb könnte auch das Allzeithoch wieder in den Fokus rücken. Der Handel bleibt aber vermutlich recht volatil.
Das m. Bollinger um 22.650 stellt die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne über die 22.720 zur 22.830 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung über die 22.930 wieder zur 23.000 fortsetzen. Bei Bruch folgt wieder die Aufhellung zur 23.050 und 23.200.
- Unterhalb wäre hingegen die 22.560 zur 22.430 weiter im Blick. Darunter folgt die weitere Eintrübung über die 22.390 zur 22.300. Bei Bruch folgen das unechte Gap bei 22.150 und und im Anschluss die 22.050.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 22.650 > 22.720 > 22.830 > 22.930 > 23.000 > 23.050 > 23.200 > 23.300 > 23.350 > 23.400 > 23.470 > 23.550 > 23.730 > 23.750
- Unterstützungen: 22.560 > 22.430 > 22.390 > 22.300 > 22.150 > 22.050 > 22.000 > 21.950 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
Der Ausblick im Videoformat
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