Die Aktienmärkte konnten mit Gewinnen in die neue Handelswoche starten. Vor allem neue Zollausnahmen von Donald Trump sorgten für eine erste Entspannung und nährten die Hoffnung, dass seine Handelspolitik vielleicht doch nicht mit voller Härte umgesetzt wird.
Doch diese Hoffnung bleibt trügerisch. Eine klare Linie oder ein berechenbarer Kurs sind bislang nicht zu erkennen. Die Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Politik bleibt bestehen – und genau diese Unsicherheit bleibt ein großes Problem für Märkte und Konjunktur.

Widerstände rücken wieder in den Fokus

Mit der Aufwärtsbewegung zum Wochenauftakt erreichen viele Indizes nun erneut wichtige Widerstandsbereiche. Hier entscheidet sich, ob die Märkte in den kommenden Tagen weitere Stärke zeigen können – oder ob sich das zuletzt immer wieder gesehene Muster einer schnellen Ablehnung und Top-Bildung erneut durchsetzt.
Gerade an der Wall Street bleibt das Bewertungsniveau trotz der jüngsten Korrektur hoch. Sollten sich die Konjunkturdaten weiter eintrüben, könnte dieser Bewertungsdruck nochmals deutlich zunehmen und die zuletzt erreichten Tiefpunkte wieder in den Fokus rücken.
Ein volatiles Marktumfeld mit schnellen Richtungswechseln und zwischenzeitlichen Rücksetzern bleibt daher mein favorisiertes Basisszenario.

Neben den politischen Schlagzeilen und neuen Entwicklungen in der Handelspolitik rückt in dieser Woche auch der Wirtschaftskalender wieder stärker in den Fokus.

  • Wichtige Konjunkturdaten aus China
  • Die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell zur Lage der US-Wirtschaft
  • Die US-Einzelhandelsumsätze als bedeutender Konsum-Indikator
  • Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank – mit hoher Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung

Parallel nimmt auch die Quartalsberichtssaison Fahrt auf. Der Fokus richtet sich zunehmend auf die Ausblicke der Unternehmen. In einem Umfeld aus Zollstreit, steigenden Zinsen und rückläufigen Konjunkturdaten könnte es hier erstmals seit Langem wieder negative Überraschungen geben.


Wichtige Wochentermine:

  • Dienstag:
    • 08:00 Uhr DE Großhandelspreise März
    • 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Februar
    • 11:00 Uhr DE ZEW-Konjunkturerwartungen April
    • 14:30 Uhr US Importpreise/ Exportpreise März
    • 14:30 Uhr Empire State Manufacturing Index April
    • Quartalszahlen u.a. von Bank of America, CITI
  • Mittwoch:
    • 04:00 Uhr China BIP Q1
    • 11:00 Uhr EU Verbraucherpreise März (endgültig)
    • (!) 14:30 Uhr US Einzelhandelsumsatz März
    • 15:15 Uhr US Industrieproduktion März
    • (!) 19:30 Uhr US Rede Fed Chef Powell Economic Outlook
    • Quartalszahlen u.a. von ASML, Alcoa
  • Donnerstag:
    • 08:00 Uhr DE Erzeugerpreise März
    • (!) 14:15 Uhr EU EZB Zinsentscheid
    • 14:30 Uhr US Anträge auf Arbeitslosenhilfe
    • 14:30 Uhr US Philadelphia-Fed-Index Apri
    • (!) 14:45 Uhr EU EZB Pressekonferenz
    • Quartalszahlen u.a. von Netflix, tsmc
  • Freitag:
    • Karfreitag: Börsen geschlossen

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Der DAX ist nach den Zöllen von Trump in der Spitze um 21% auf ein Tief um 18.5 gefallen, aber konnte sich rasch wieder stabilisieren. Eine nachhaltige Bodenbildung wird für die Entwicklung von Formationen jedoch Zeit benötigen. Dafür wäre auch ein abermaliger Lauf in Richtung der Tiefs denkbar. Die erhöhte Volatilität wird vorerst erhalten bleiben.
Der Bereich an der 20.000 (200-TL) wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die Range zur 20.4 aktiv. Darüber kann wieder der Kombiwiderstand an der 21k/21.300 in den Fokus rücken. Bei Bruch 21.6.

Unterhalb würden hingegen erneut die 19.700/19.500 unter Druck stehen. Darunter droht erneut Abgabedruck zur 19.1 und anschließend 18.7.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX startet fester in die neue Woche, aber bleibt unter dem Vorwochenhoch und der 100-TL. Das ist bisher zu wenig von den Bullen.
Der Bereich an der 20.760 stellt eine erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne zur 20.900 und 21.000 aktiv. Darüber öffnet sich wieder die Tür zur 21.250 und der 100-Tageslinie bei 21.290. Bei Bruch Aufhellung zur 21.450 und .570.
  • Unterhalb bleibt hingegen die Range zur 20.550 und anschließend .390 zu nennen. Darunter droht erneuter Abgabedruck zum Kombisupport mit der 200-TL bei 20.050/20.000. Anschließend 19.850 und 19.670.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 20.760 > 20.900 > 20.980 > 21.250 > 21.290 > 21.450 > 21.570
  • Unterstützungen: 20.550 > 20.390 > 20.050 > 20.000 > 19.860 > 19.670 > 19.450 > 19.370 > 19.080 > 19.050 > 18.750
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