Die Aktienmärkte blicken auf eine erneut stark politisch geprägte Handelswoche zurück. Während der DAX im Wochenverlauf ein Plus verbuchen konnte, rutschte die Wall Street ins Minus. Damit setzte sich das bekannte Muster fort: Europa mit relativer Stärke, während die US-Märkte zunehmend unter den Unsicherheiten leiden, die durch die Handelspolitik von Donald Trump ausgelöst werden. Zwar gab es zwischenzeitlich Hoffnungsschimmer – etwa durch angedeutete Zollerleichterungen oder Verhandlungssignale –, doch die allgemeine Unsicherheit bleibt hoch. Der Handelskonflikt wirkt längst wie ein Balanceakt: Auf der einen Seite steht die Hoffnung auf Deals und eine Rücknahme der Zölle, auf der anderen Seite die Sorge, dass sich die wirtschaftlichen Schäden mit jedem Tag ohne Einigung vertiefen. Gerade mit Blick auf die Inflation und das Wachstum steigt das Risiko, dass sich die angespannte Lage in harten Wirtschaftsdaten niederschlägt.

Osterruhe – und ein heißer Wochenstart danach

Zum Karfreitag bleiben die globalen Märkte geschlossen, während die Wall Street am Ostermontag bereits wieder den Handel aufnimmt. Die neue Woche dürfte dann gleich mit einigen potenziellen Kurstreibern aufwarten. Die Quartalsberichtssaison nimmt Fahrt auf, mit Unternehmen wie SAP, Tesla, Boeing, Alphabet oder auch Intel, die ihre Bücher öffnen. Vor allem die Ausblicke der großen Tech- und Industrieunternehmen dürften im Fokus stehen – weniger die reinen Zahlen, sondern die Frage, wie sich das geopolitisch angespannte Umfeld auf Margen, Nachfrage und Investitionsbereitschaft auswirkt. Zusätzlich werden mit dem ifo-Geschäftsklimaindex und den Einkaufsmanagerindizes wichtige Frühindikatoren für Deutschland und die Eurozone veröffentlicht.

Trotz all dieser Daten bleibt das große Thema aber die globale Handelspolitik – und insbesondere die Frage, ob es Trump gelingen wird, über Worte hinaus auch Taten zu liefern, die für echte Entspannung sorgen. Der Markt sehnt sich nach einem klaren Signal. Doch solange dieses ausbleibt, bleibt die Volatilität hoch – und die Nervosität der Marktteilnehmer dürfte auch in der kommenden Woche ein ständiger Begleiter bleiben.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • Ostermontag: Wall Street geöffnet
    • 16:00 Uhr US Index der Frühindikatoren März
  • Dienstag:
    • 16:00 Uhr US Richmond Fed Manufacturing Index April
    • 16:00 Uhr EU Verbrauchervertrauen April (vorläufig)
    • Quartalszahlen u.a. von SAP, Tesla
  • Mittwoch:
    • 09:30 Uhr DE Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig)
    • 09:30 Uhr DE Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
    • 15:45 Uhr US S&P Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe April April (vorläufig)
    • 15:45 Uhr US S&P Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor April (vorläufig)
    • 20:00 Uhr US Fed Beige Book
    • Quartalszahlen u.a. von Boeing, IBM
  • Donnerstag:
    • (!) 10:00 Uhr DE ifo-Geschäftklimaindex
    • 14:30 Uhr US Anträge auf Arbeitslosenhilfe
    • 14:30 Uhr US Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März
    • Quartalszahlen u.a. von Intel, Alphabet
  • Freitag:
    • 16:00 Uhr US Konsumklima Uni Michigan April (endgültig)

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Der DAX ist nach den Zöllen von Trump in der Spitze um 21% auf ein Tief um 18.5 gefallen und konnte im Anschluss eine Gegenbewegung bis in den Bereich des 50-er Fibu-Levels und des m. Bollinger einleiten. Die Bewegung dürfte sehr wahrscheinlich nur vor größeren Herausforderung stehen. Eine erneute Schwächetendenz muss eingeplant werden.
Der Bereich an der 20.400 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die Range zur 20.800 und 21k aktiv. Darüber kann wieder der Kombiwiderstand an der 21.450/21.570 in den Fokus rücken. Abprallergefahr! Bei Bruch erste Aufhellung zur 21.850 und 22k.

Unterhalb würden hingegen erneut die 20k unter Druck stehen. Darunter droht erneut Abgabedruck zur 19.7/19.5, wo die Bullen wieder gute Chancen erhalten.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX beendete die Woche als Outperformer an seiner 100-Tageslinie und im Wochenchart knapp unter dem m. Bollingerband. Ein Bereich, der für die Bären wieder von Interesse sein dürfte und bei aufkommender Schwäche Druck in Richtung der 200-TL (20k) entwickeln kann. Oberhalb hätte er hingegen noch die Chance das 61,8-er Fibu-Level anzuvisieren.
Der Bereich an der 21.100 stellt eine erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne über die 21.260 zur 100-TL bei 21.380 aktiv. Darüber könnte sich die Gegenbewegung noch zum 61,8-er Fibu-Level bei 21.570 ausdehen. Eine Zone, die bei einer bärischen Vorlage rasch Abgabedruck aufbauen kann. Bei Bruch folgen hingegen noch die 21.675 und anschließend 21.850.
  • Unterhalb bleibt hingegen die Range zur 21k/ 20.970 zu nennen. Darunter droht erneuter Abgabedruck zur 20.790. Anschließend 20.550 und .390. Bei Bruch Türöffner zur 200-TL bei 20k.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 21.100 > 21.260 > 21.380 > 21.550 > 21.570 > 21.675 > 21.850
  • Unterstützungen: 21.000 > 20.970 > 20.850 > 20.790 > 20.550 > 20.390 > 20.050 > 20.000 > 19.860 > 19.670 > 19.450 > 19.370 > 19.080 > 19.050 > 18.750
DAX Tageschart

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