Hey, ich bin’s wieder, Alex. Heute wird’s psychologisch – und zwar richtig spannend. Ich will mit dir über Behavioral Finance sprechen. Klingt erstmal ein bisschen trocken, ist aber in Wahrheit mega wichtig. Denn: Auch wenn wir denken, wir handeln rational an der Börse – in Wirklichkeit lassen wir uns ziemlich oft von unseren Emotionen und mentalen Fallen leiten.

Was ist Behavioral Finance überhaupt?

Kurz gesagt: Behavioral Finance ist die Wissenschaft davon, wie Menschen wirklich finanzielle Entscheidungen treffen – und nicht, wie sie es „rational“ laut Lehrbuch tun sollten. Es geht um Fehlverhalten, Denkfehler und emotionale Reaktionen, die unsere Investments beeinflussen.
Ich hab selbst oft erlebt, wie mein Bauchgefühl Entscheidungen dominiert hat – obwohl der Kopf „Stopp“ gerufen hat. Und ich wette, du kennst das auch.

Die häufigsten Denkfehler beim Investieren

Hier mal ein paar typische Verhaltensmuster, die ich (leider) auch gut kenne:

🧠 1. Verlustaversion

Wir Menschen hassen Verluste mehr, als wir Gewinne lieben. Das führt dazu, dass wir z. B. Verliereraktien viel zu lange halten, in der Hoffnung, sie steigen wieder. Ich selbst hab so schon ordentlich Lehrgeld gezahlt – buchstäblich.

🧠 2. Herdentrieb

„Alle kaufen diese eine Aktie – ich muss da auch rein!“ – Klassiker. Man hat Angst, etwas zu verpassen (FOMO) und rennt dem Trend hinterher, oft genau am Hochpunkt. Ich bin ehrlich: Ich bin auch schon in so eine Blase reingestolpert.

🧠 3. Overconfidence (Selbstüberschätzung)

Nach ein paar Gewinnen denkt man schnell, man sei der nächste Warren Buffett. Das führt oft dazu, dass man größere Risiken eingeht, als man sollte. Und dann wird’s gefährlich.

🧠 4. Bestätigungsfehler (Confirmation Bias)

Wenn ich eine Meinung zu einer Aktie habe, neige ich dazu, nur noch Infos zu suchen, die meine Sicht bestätigen. Kritische Gegenargumente? Die blendet man unbewusst aus – mit teils fatalen Folgen.

🧠 5. Ankereffekt

Eine Aktie war mal bei 100 €, steht jetzt bei 60 €. Viele denken dann automatisch: „Die war mal viel mehr wert, also ist sie jetzt günstig.“ Falsch gedacht! Der Kurs von damals ist kein objektiver Maßstab.

Was hilft gegen diese Fallen?

Ich sag’s dir ehrlich: Man kann sich nicht völlig davor schützen – wir sind eben Menschen. Aber man kann lernen, bewusster damit umzugehen:

  • Klares Regelwerk aufstellen – wann kaufe ich, wann verkaufe ich? Und das dann auch durchziehen.
  • Trading-Tagebuch führen – ich notiere mir meine Gedanken vor dem Trade. So sehe ich später, ob Emotionen im Spiel waren.
  • Stop-Loss diszipliniert setzen – und nicht aus Angst wieder rausnehmen.
  • Diversifikation – damit ein emotionaler Fehlgriff nicht gleich das ganze Depot versaut.
  • Pausen einlegen, wenn du merkst, du bist gestresst oder frustriert – das ist wie Autofahren mit Tunnelblick.

Fazit: Du bist nicht allein – wir alle tappen in Denkfallen

Behavioral Finance hat mir echt die Augen geöffnet. Seitdem ich mich mehr mit meinem eigenen Verhalten beschäftige, treffe ich bessere Entscheidungen – nicht perfekt, aber bewusster. Und genau darum geht’s.
Die Börse ist nicht nur Zahlen und Charts – sie ist vor allem Psychologie. Wer das versteht, hat einen riesigen Vorteil gegenüber denen, die nur auf Kurse starren.


Wie sieht’s bei dir aus? Erkennst du dich in einem dieser Denkfehler wieder? Schreib mir gerne deine Erfahrungen – ich freu mich wie immer auf den Austausch.

Bis zum nächsten Mal,
Alex


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