Die Silicon Valley Bank (SVB) war die 16. größte Bank der USA und ein wichtiger Fi­nan­ci­er der Tech-Branche. Die Pleite stellt die zweitgrößte Bankenpleite in den USA dar.

  • Die US-Aufsichtsbehörden haben die Silicon Valley Bank am Freitag geschlossen, um mögliche Ansteckungsgefahren für eine landesweite Bankenkrise zu verhindern.
  • Die SVB verfügte über 175 Milliarden Dollar an Kundeneinlagen, wovon jedoch ein Großteil (151,5 Milliarden) unversichert waren.
  • Angestellte der SVB bekamen am Freitag nur Stunden vor der Schließung durch die US-Finanzaufsicht noch Boni ausgezahlt. Der CEO und CFO der SVB haben wenige Wochen vor der Pleite noch große Aktienpakete veräußert.
  • Die Nervosität an den Finanzmärkten ist groß und US-Regulierer erwägen offenbar einen Notfall-Fonds, um Ansteckungsgefahren zu reduzieren und eine Beruhigung in der Branche zu erzielen.
  • Die britische Regierung schnürt ein Hilfspaket für betroffene Kunden.
  • US-Finanzministerin Yellen deutet an, dass es keine staatliche Rettungsaktion geben wird. Hinter den Kulissen dürfte daher massiv an einem Verkauf an eine Großbank gearbeitet werden, welche zusätzlich für alle Einlagen geradesteht. Eine Entscheidung könnte bereits in der Nacht fallen und die Börseneröffnung stark beeinflussen.
  • Die FDIC hat am späten Samstagabend ein Auktionsverfahren für die Silicon Valley Bank eingeleitet, wobei die endgültigen Gebote bis Sonntagnachmittag vorliegen müssen, berichtet BBG unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die FDIC strebt eine rasche Einigung an, aber der Auktionsgewinner wird möglicherweise erst sehr spät am Sonntag bekannt gegeben.
  • Ein Kauf durch eine Großbank dürfte vermutlich mit Wohlwollen von den Märkten aufgenommen werden.
  • Die Bundesbehörden erwägen alle nicht versicherten Einlagen bei der Silicon Valley Bank zu sichern, berichtete die Washington Post unter Berufung auf drei Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
  • Regionalbanken bei der Auktion aktuell wohl im Vorteil.
  • Die Federal Reserve und das Finanzministerium erwägen ein Notkreditprogramm, um die Kundeneinlagen zu sichern.
  • „Die Inanspruchnahme der Notkreditbehörde der Fed erfolgt für „ungewöhnliche und dringende“ Umstände und signalisiert, dass die US-Regulierungsbehörden die Auswirkungen des Zusammenbruchs der SVB als Zeichen eines systemischen Risikos auf den Märkten ansehen.“ – BBG
    • Die USA sagen zu, dass alle SVB-Kunden am Montag Zugang zu allem Geld haben werden.
    • Fed: BEREIT FÜR JEDEN ENTSTEHENDEN LIQUIDITÄTSDRUCK
  • Die Signaturbank wurde geschlossen
  • Alle Einleger der Silicon Valley Bank und der Signature Bank sind vollständig geschützt
  • Aktionäre und bestimmte Inhaber ungesicherter Schuldtitel werden nicht geschützt
  • Neue Fazilität 13(3) der Fed mit 25 Milliarden US-Dollar vom ESF angekündigt, um Bankeinlagen zu stützen
  • Die Märkte zum Montagmorgen hin und hergerissen. Zwischen Bankenrettung und das Ende der Straffungspolitik aufgrund systemischer Risiken.
  • First Republic bricht im vorbörslichen US-Handel um mehr als 60 % ein. Maßnahmen der Offiziellen verpuffen. Die Notenbanken stehen vor einer ganz schwierigen Herausforderung. Die Inflation ist sticky und viel zu hoch. Zugleich drückt die geldpolitische Wende das Risiko nach oben. Ohne Inflation hätten wir am Wochenende einen Notzinsschritt gesehen und ein neues QE-Programm.
  • Die Republic Bank darf nicht die Nr. 3 werden, andernfalls droht Panik an den Märkten.
  • Goldman Sachs ist die erste Großbank, die das sofortige Ende der Zinserhöhungen sieht.
  • Biden gibt in knapp 2 Stunden eine Stellungnahme zum US-Bankensystem ab. Jetzt muss die oberste Stelle beruhigen…
  • Die Kosten für die Absicherung gegen den Ausfall der Credit Suisse (Credit Default Swap – CDS) erreichen im Zuge der Bankenkrise ein neues Rekordhoch.
  • Morgan Stanleys Wilson: “Verkaufen Sie alle bullische Gegenbewegungen.” BBG

Wer ist/ war die Silcon Valley Bank?

Die Silicon Valley Bank (SVB) ist eine Bank, die sich auf die Finanzierung von Technologie-, Life-Science-, Healthcare-, Clean-Tech-, Private-Equity- und Risikokapital-Unternehmen spezialisiert hat. Die Bank wurde 1983 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Sie hat Filialen in den USA, Kanada, China, Indien, Großbritannien, Irland und Deutschland. Die SVB bietet eine breite Palette von Bankdienstleistungen, darunter Finanzierung, Cash-Management, Devisen, Zahlungsabwicklung, Vermögensverwaltung und Corporate Venture Capital. Die Bank galt als wichtiger Partner für Startups und Venture-Capital-Firmen. Die Silicon Valley Bank ist eine Tochtergesellschaft der SVB Financial Group, welche an der NASDAQ unter dem Symbol SIVB notiert ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert