Die Aktienmärkte blicken auf eine positive Handelswoche zurück, die jedoch von viel Unsicherheit begleitet wurde. Besonders die Zollpolitik von Donald Trump sorgt für Verwirrung: Nachdem er bereits Strafzölle für Mexiko und Kanada verschoben hatte, wurde nun auch die Einführung der reziproken Zölle auf April vertagt. Taktische Verzögerung oder Grundstein seiner Verhandlungstaktik? Diese Frage wird die Märkte wohl noch länger (volatil) begleiten.
Friedenshoffnung in der Ukraine – oder doch nur ein Strohfeuer?
Für Aufsehen sorgte auch das Telefonat zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, das Hoffnungen auf eine baldige Friedenslösung im Ukraine-Krieg schürte. Diese Euphorie bekam jedoch auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Dämpfer, als sowohl ukrainische als auch russische Vertreter (Statement) keine kurzfristige Lösung in Aussicht stellten. Die tiefen Gräben zwischen EU und USA sind zudem sehr deutlichgeworden. Jegliche Art von Verhandlung dürfte durch Misstrauen begleitet werden.
DAX mit Rekordlauf – 13,6 % seit Jahresbeginn
Der DAX reagierte dennoch prompt auf die positiven Schlagzeilen und markierte ein neues Allzeithoch über 22.600 Punkten. Seit Jahresbeginn beträgt der Gewinn nun 13,6 %, womit der deutsche Leitindex weiter deutlich besser performt als die US-Märkte. Allerdings könnte das Goldlöckchen-Szenario (Zinslockerungen, Konjunkturerholung, Währungsvorteil, Hoffnung auf politische Stabilität…) bald auf die Probe gestellt werden. Historisch gesehen gehören die letzten beiden Februarwochen zu den schwächeren Phasen des Börsenjahres – Gewinnmitnahmen könnten also bevorstehen.
Ausblick auf die neue Handelswoche:
- Montag: Feiertag in den USA
- Dienstag: ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland/ Eurozone
- Mittwoch: Fed-Protokoll mit möglichen Hinweisen zur Zinspolitik
- Freitag: Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor
Neben den Makrodaten bleibt Trump der größte Unsicherheitsfaktor. Seine noch unklare Außen- und Wirtschaftspolitik sorgt für Volatilität – jede neue Schlagzeile kann die Märkte in Bewegung setzen.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- Feiertag USA – Presidents Day
- Dienstag:
- 11:00 Uhr DE ZEW-Konjunkturerwartungen Februar
- 11:00 Uhr Eurozone ZEW-Konjunkturerwartungen Februar
- 14:30 Uhr USA Empire State Manufacturing Index Februar
- Mittwoch:
- (!) 20:00 USA FOMC Protokoll
- Donnerstag:
- 08:00 Uhr DE Erzeugerpreise Januar
- (!) 14:30 Uhr USA Philadelphia-Fed-Index Februar
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
- 16:00 Uhr USA Index der Frühindikatoren Januar
- Freitag:
- 09:30 Uhr DE Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
- 09:30 Uhr DE Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Februar (endgültig)
Hinweis: Hole mehr aus Trading-Portal.NET und aktiviere Deinen Informationsvorsprung mit meinem Traders Club. Alle Vorteile ansehen.
Der DAX konnte seinen starken Jahresauftakt im Februar auf 13,6 % weiter ausbauen und ein neues Allzeithoch oberhalb der 22.600 Punkte erreichen. Damit liegt er deutlich über vielen Jahresendzielen der großen Analystenhäuser. Das Goldlöckchen-Szenario bleibt der zentrale Treiber, doch Abweichungen von dieser sehr hohen Erwartung könnten die Gefahr einer überfälligen Konsolidierung mit sich bringen.
Der Bereich an der 22.150 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt eine Range über die 22.300 zur 22.510 aktiv. Darüber öffnet sich der Cluster zur 22.800, gefolgt von der 23.000.
Unterhalb würde hingegen die erste Eintrübung zur 21.780 in den Fokus rücken. Darunter folgen 21.450 und anschließend 21.100.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX beendete eine weitere starke Handelswoche mit leichten Gewinnmitnahmen. Ein klares Umkehrsignal wurde dabei noch nicht ausgelöst, jedoch deutet die plötzliche Underperformance zur Wall Street in Kombination mit der anstehenden Saisonalität auf ein mögliches Warnsignal hin. Die überhitzte Rally könnte damit vor einer überfälligen Konsolidierung stehen.
Die 21.530 stellen die erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne zum Allzeithoch bei 22.600/.625 weiter aktiv. Darüber dürfte sich die Bewegung zur 22.670 und 22.735 fortsetzen. Bei Bruch weitere Chance auf 22.810.
- Unterhalb wäre hingegen die Range zur 22.450 und 22.410 aktiv. Darunter folgt die erste Eintrübung über die 22.390 mit Lauf zum Gap bei 22.310. Anschließend Weg ins Gap bei 22.190 und .150.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 22.530 > 22.600 > 22.625 > 22.670 > 22.735 > 22.810
- Unterstützungen: 22.450 > 22.410 > 22.390 > 22.310 > 22.210 > 22.150 > 22.070 > 22.040 > 21.990 > 21.930 > 21.825 > 21.770 > 21.720 > 21.670 > 21.585 > 21.510 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130
Der Ausblick im Videoformat
Exklusiver Traders Club
- Komm mit in meinen exklusiven Traders Club auf Discord!
- https://discord.gg/nAgDKY4sVt