Parallelen zu den letzten Bärenmärkten
Der September machte seinen Namen als schwächster Börsenmonat des Jahres alle Ehre. Die Aktienindizes schlossen nah oder direkt auf ihren Jahrestiefstständen und deuten somit weitere Abgaben im 4. Quartal an. Das letzte Mal als die Märkte drei negative Quartale in Folge ausgebildet hatten, befanden sie sich inmitten der Finanzkrise und davor inmitten der Dotcom-Bubble. Bei beiden Bärenmärkten fand der große Abverkauf im Anschluss erst noch statt.
Stark überverkauft und positive Saisonalität
Es gibt jedoch auch Hoffnungen auf eine bullische Gegenbewegung. So laufen die Märkte mit einem sehr negativen Sentiment und stark überverkauft in die positive Saisonalität. Ausreichend Treibstoff für einen Short-Squeeze und neue Bärenmarktrally, welche nur auf den passenden Impuls wartet.
In der neuen Handelswoche stehen u. a. der US-Arbeitsmarktbericht und das EZB-Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung im Fokus.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
- 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September
- Dienstag:
- 11:00 Uhr Eurozone Erzeugerpreise August
- 16:00 Uhr USA Auftragseingang Industrie August
- 16:00 Uhr USA JOLTS-Daten (offene Stellen) Juli
- Mittwoch:
- 08:00 Uhr BRD Handelsbilanzsaldo August
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (endgültig)
- 14:15 Uhr USA ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar September
- 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September
- Donnerstag:
- 08:00 Uhr BRD Auftragseingang Industrie August
- 11:00 Uhr Eurozone Einzelhandelsumsätze August
- 13:30 Uhr Eurozone Protokoll der letzten EZB-Sitzung
- Freitag:
- 08:00 Uhr BRD Industrieproduktion August
- 08:00 Uhr BRD Einzelhandelsumsätze August
- 14:30 Uhr USA Arbeitsmarktbericht September
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. Vor allem Wachstumstitel Nasdaq100 (-32,77%) sind besonders stark unter Druck geraten. DAX (-23,74%), S&P500 (-24,77%) und Dow Jones (-20,95%) folgen mit etwas Abstand.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit Jahresauftakt fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 mit Quartalsabschluss am Jahrestief. Der Bereich um 3.585 (sma200 – weekly) stellt eine wichtige Supportzone. Oberhalb ist eine Spanne zur 3.700 und 3.750 aktiv. Darüber kann eine Rally zur 3.850 in den Fokus rücken. Unterhalb drohen die weitere Eintrübung und Range zur 3.505. Darunter 3.440.


Der Blick zum Dow Jones, wo der Index ebenso auf Jahrestief das Quartal beenden musste. Oberhalb der 29.000 können die Bullen die Spanne zur 29.650 halten. Bei Bruch 29.950. Unterhalb steht hingegen die Range zur 28.715 zur .430. Bei Bruch 27.850. In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.
Der Nasdaq100 als diesjähriger Underperformer ebenso mit Quartalsende am Jahrestief. SKS-Formation weiter aktiv. Die 11.030/.180 stellen eine neutrale Zone. Oberhalb bleibt die Range zur 11.500aktiv. Darüber 11.750 und 11.950. Unterhalb wird die aktivierte SKS-Formation weiter Druck ausüben und den Nasdaq zur 10.800 drücken. Darunter folgen 10.600 und das SKS-Ziel bei 10.300. Das Stagflations- und geldpolitische Szenario bleibt ein schwieriges Umfeld für “Growth”.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990, wo der DAX nun die 3. rote Quartalskerze in Folge ausgebildet hat. Das gab es zuletzt inmitten der Finanzkrise 2008 und zur Dotcom-Bubble im Jahr 2000.
Unterhalb der 12.180 droht eine weitere Abverkaufswelle Richtung 11k. Markiert sind im Chart auch die letzten beiden großen Bärenmärkte. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.
Folgende übergeordnete Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:
- 16k > 15.6 > 15.165 > 15k/14.8 > 14.4 > 14k > 13.3 > 13k > 12.600 > 12.180 > 11.5 > 11k > 9.900
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 22-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Der Ukrainekrieg sorgte für ein bärisches Fehlausbruchszenario. Unterhalb der 15.1 bleibt die Keilformation somit aktiv. Die Unterkante verläuft momentan bei 11k, welche bei Bruch durch die 12.2 in den Fokus rücken würde.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Oktober.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2022.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX auf Monatsschluss September unter den Kombisupport an der 12.180. Oberhalb wäre die Spanne zur 12.400 und .700 wieder aktiv. Bei Bruch Aufhellung zur 13.100. Unterhalb sei hingegen die 11.850 zur .670 aktiv. Darunter 11.450 und 11.300. Bei Bruch 11.050.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX seit Mitte September gut 10% abgegeben musste. Deutlich überverkauft im sehr negativen Umfeld zur positiven Saisonalität. Den Bullen fehlt nur ein Impuls für einen Short-Squeeze. Die 12.120/.180 stellen einen ersten relevanten Bereich.
Oberhalb können die Bullen einen Cluster über die 12.270 zur 12.360 anstreben. Darüber die Bewegung zur 12.510 und anschließend .680. Bei Bruch weitere Erholung zur 12.940.
Unterhalb steht hingegen die Spanne über die 12.120 zur 11.850. Darunter .790 und die weitere Eintrübung zur 11.580. Bei Bruch 11.450.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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