Die Aktienmärkte bleiben weiter zweigeteilt. Während die Wall Street nach den jüngsten Turbulenzen im Tech-Sektor in eine abwartende Haltung übergeht, setzt der DAX seine extreme Outperformance im Januar fort. Mit einer Monatsperformance von fast 9 % liegt der deutsche Leitindex mittlerweile selbst auf Jahressicht klar vor dem Nasdaq und zeigt eine ungewöhnliche relative Stärke. Ob diese Outperformance Bestand haben kann, dürfte sich in den nächsten beiden Tagen mit den Entscheidungen der US-Notenbank Fed (heute Abend) und der EZB (morgen) wohlmöglich klären. Der DAX profitierte bisher vor allem von der klaren Zinspolitik der EZB, die eine Serie von Zinssenkungen eingeleitet hat, sowie vom Währungsvorteil durch den starken US-Dollar bzw. eher dem schwachen Euro. Sollte der Dollar durch eine Ankündigung von Fed-Chef Jerome Powell oder politische Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump an Wert verlieren, könnte sich dieser Vorteil jedoch rasch umkehren. Ein schwächerer Dollar würde den exportorientierten DAX unter Druck setzen und möglicherweise eine Gegenbewegung einleiten.

Neben den Notenbanksitzungen stehen in den nächsten Tagen weitere wichtige Impulse an. Am Donnerstag werden die BIP-Zahlen für das vierte Quartal aus Deutschland, der Eurozone und den USA erwartet. Zudem dürfte der EZB-Zinsentscheid, bei dem eine weitere Senkung um 25 Basispunkte erwartet wird, für Bewegung sorgen. Auch die Berichtssaison bleibt spannend: Nachbörslich stehen die Quartalszahlen von Apple und anderen Tech-Schwergewichten an, die eine entscheidende Rolle für die Stimmung am Markt spielen könnten. Zusätzlich bleibt die Unsicherheit über Trumps Handelspolitik bestehen. Ab dem 1. Februar könnten bereits neue Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft treten. Diese Entwicklungen könnten in den kommenden Tagen die Volatilität weiter anheizen. Die Märkte stehen damit kurz vor dem Monatsabschluss an einem entscheidenden Punkt.

Wichtige Wochentermine:

  • 10:00 Uhr DE BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
  • 11:00 Uhr Eurozone BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
  • (!) 14:15 Uhr Eurozone EZB-Zinsentscheid
  • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • 14:30 Uhr USA BIP Q4 (1. Veröffentlichung)
  • (!) 14:45 Uhr Eurozone EZB-Pressekonferenz
  • Quartalszahlen u. a. Apple, Visa, Intel

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Der DAX zeigt einen extrem starken Jahresauftakt mit einer Spitzenperformance von +8 %. Selbst bei der 52-Wochen-Performance hat der DAX nun den Nasdaq als Outperformer überholt. Diese Dynamik ist jedoch kaum nachhaltig. Die Rally weist die typischen Merkmale einer 3. Welle nach Elliott auf, nach der erfahrungsgemäß eine stärkere Konsolidierung folgt. Diese könnte anschließend den Weg für einen erneuten Anstieg und möglicherweise neue Allzeithochs ebnen. Der Bereich am alten Allzeithoch bei 20.950/21.000 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt eine Range über die 21.260 zur 21.390 aktiv. Darüber öffnet sich der Cluster zur 21.750. Bei Bruch Chance über die 21.9 auf 22k.

Unterhalb würde hingegen die erste Eintrübung über die 20.800 und .630 zum alten Allzeithoch bei 20.520 in den Fokus rücken. Darunter folgen 20.430 und .370.

DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX baute seine Rekordrally und Outperformance weiter aus und steht kurz vor dem Abschluss einer 9%-Monatskerze. Die Notenbankentscheidungen der Fed und EZB könnten die Bewegungen beim EURUSD auch auf die DAX-Perfomance übertragen. Die 21.590 stellen die erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne zur 21.650 und anschließend 21.700 aktiv. Darüber gibt es die weitere Rally in Richtung der 21.780/.800. Bei Bruch folgt der Türöffner zur 21.900.
  • Unterhalb wäre hingegen die Range zur 21.510 und anschließend zur 21.400 wieder im Fokus. Darunter öffnet sich der Cluster 21.310 zur 21.260. Bei Bruch droht nach der 21.200 der Weg ins Gap bei 21.080/21.045.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 21.590 > 21.650 > 21.670 > 21.700 > 21.780 > 21.800 > 21.900
  • Unterstützungen: 21.500 > 21.410 > 21.310 > 21.260 > 21.200 > 21.080 > 21.045 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130 > 20.030 > 19.930 > 19.850 > 19.820 > 19.780 > 19.725 > 19.670 > 19.650 > 19.580 > 19.540 > 19.470 > 19.410 > 19.365 > 19.310 > 19.285 > 19.260 > 19.200 > 19.160 > 19.080 > 19.030 > 19.015 > 18.975 > 18.910 > 18.850 > 18.810 > 18.760 > 18.720
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