Die Aktienmärkte präsentieren sich nach den Notenbankentscheidungen und den ersten Quartalszahlen der großen Technologiekonzerne weiterhin freundlich. Besonders der DAX setzt seine beeindruckende Outperformance fort und kann mit einer Monatsperformance von über 9 % einen fast historischen Jahresstart verzeichnen. Damit hat er bereits die Hälfte der Vorjahresperformance erreicht und viele optimistische Jahresendziele der Analysten übertroffen. Trotz der extremen Höhenluft bleibt das Momentum vorerst erhalten.

Die US-Notenbank Fed lieferte weitgehend erwartungsgemäß und signalisierte indirekt eine Zinspause, ohne sich jedoch auf eine klare Richtung für die kommenden Monate festzulegen. Besonders die unsichere Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump wurde als ein Faktor genannt, den es weiter zu beobachten gilt. Eine weitere Zinssenkung wurde nicht in Aussicht gestellt, und die Märkte erwarten den nächsten Schritt frühestens im Juni.

Die EZB hingegen setzt ihren expansiven Kurs konsequent fort und hat nun bereits fünf Zinssenkungen in Folge vorgenommen. Eine weitere Senkung im März wird offen diskutiert. Die europäische Geldpolitik ist bereits stärker auf Wachstumsförderung ausgerichtet, da die Inflation in der Eurozone weiter zurückgegangen ist. Dies ist einer der Hauptgründe für die anhaltende Outperformance des DAX. Neben der expansiven Geldpolitik profitieren deutsche Aktien auch vom schwachen Euro, der die Exportwirtschaft stützt, sowie von einer bislang ausgebliebenen Eskalation in Trumps Zollpolitik gegenüber Europa. Das Bewertungsniveau des DAX, das noch vor einigen Wochen als attraktiv galt, hat sich jedoch durch die rasante Rally spürbar verteuert.

Die Quartalszahlen der US-Technologiekonzerne waren bisher positiv, aber nicht einheitlich. Während einige Unternehmen starke Keyfacts präsentierten, gab es auch Enttäuschungen bei wichtigen Kennzahlen wie der Ausgabenseite oder dem Ausblick. Zudem belastet der starke US-Dollar zunehmend die international aufgestellten Unternehmen. Trotzdem nimmt der Markt diese Warnsignale bislang kaum zur Kenntnis.

Am Freitag stehen mit den Einzelhandelsumsätzen aus Deutschland, den deutschen Verbraucherpreisen und der PCE-Kernrate in den USA noch einmal entscheidende Wirtschaftsdaten auf dem Kalender. Mit dem Monatsabschluss des Januars wird zudem ein wichtiger saisonaler Indikator gesetzt. Historisch gesehen deutet ein starker Januar oft auf eine positive Jahresperformance hin. Die entscheidende Frage bleibt jedoch: Wie lange kann das außergewöhnliche Momentum noch anhalten, bevor eine überfällige Konsolidierung einsetzt?

Wichtige Wochentermine:

  • Monatsabschluss Januar
  • 08:00 Uhr DE Einzelhandelsumsatz Dezember
  • 14:00 Uhr DE Verbraucherpreise Januar (Vorabschätzung)
  • 14:30 Uhr USA PCE-Kernrate Dezember

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Der DAX zeigt einen extrem starken Jahresauftakt mit einer Spitzenperformance von +8 %. Selbst bei der 52-Wochen-Performance hat der DAX nun den Nasdaq als Outperformer überholt. Diese Dynamik ist jedoch kaum nachhaltig. Die Rally weist die typischen Merkmale einer 3. Welle nach Elliott auf, nach der erfahrungsgemäß eine stärkere Konsolidierung folgt. Diese könnte anschließend den Weg für einen erneuten Anstieg und möglicherweise neue Allzeithochs ebnen. Der Bereich am alten Allzeithoch bei 20.950/21.000 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt eine Range über die 21.260 zur 21.390 aktiv. Darüber öffnet sich der Cluster zur 21.750. Bei Bruch Chance über die 21.9 auf 22k.

Unterhalb würde hingegen die erste Eintrübung über die 20.800 und .630 zum alten Allzeithoch bei 20.520 in den Fokus rücken. Darunter folgen 20.430 und .370.

DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX rennt der Wall Street immer weiter davon und ist drauf und dran den Monat morgen mit fast 10% Performance abzuschließen. Ein starke Übertreibungsphase, die bisher nicht enden mag. Vor allem das Goldlöckchenszenario treibt Liquidität nach Europa und auch in den DAX. Die Geldpolitik bleibt günstig und hält den Euro schwach. Die Zollpolitik der USA birgt Gefahren, die von Trump bisher jedoch gemieden werden. Die 21.650 stellen die erste relevante Zone.

  • Oberhalb bleibt die Spanne zur 21.700 und 21.750 aktiv. Darüber dürfte sich die Rally in Richtung der 21.830 fortsetzen. Bei Bruch folgt der Türöffner zur 21.900.
  • Unterhalb wäre hingegen die Range zur 21.590 und anschließend zur 21.510 wieder im Fokus. Darunter öffnet sich der Cluster ins Gap bei 21.430 und 21.385. Bei Bruch öffnet sich die Tür zur 21.280.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 21.700 > 21.750 > 21.785 > 21.830 > 21.900 > 21.960 > 22.000
  • Unterstützungen: 21.650 > 21.620 > 21.590 > 21.510 > 21.430 > 21.385 > 21.285 > 21.260 > 21.200 > 21.080 > 21.045 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130 > 20.030 > 19.930 > 19.850 > 19.820 > 19.780 > 19.725 > 19.670 > 19.650 > 19.580 > 19.540 > 19.470 > 19.410 > 19.365 > 19.310 > 19.285 > 19.260 > 19.200 > 19.160 > 19.080 > 19.030 > 19.015 > 18.975 > 18.910 > 18.850 > 18.810 > 18.760 > 18.720
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