800 Punkte Abverkauf
Die großen Verfallswochen sind zu gerne volatil geprägt. Diesmal war die Schwankungsbreite jedoch besonders hoch. So verlor der DAX auf Wochenschlussbasis gut 800 Punkte von seinem Hoch am Dienstag und hinterlässt damit eine bärische Umkehr. Sehr trübe Aussichten vom ZEW, ifo-Institut und die Gewinnwarnung von Fedex lassen die weltweiten Rezessionssorgen wieder aufflammen.
Die US-Notenbank Fed im Fokus
Neben den Konjunktursorgen wird in der kommenden Woche auch die Geldpolitik in den Vordergrund rücken. Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed gleichen einen Balanceakt. Die Konjunktur droht in die Rezession zu schlittern und zugleich bestätigen die letzten Inflationsdaten einen weiteren hohen Preisdruck, welcher sich zunehmend in die Breite verfestigt. Die Fed wird genötigt sein einen weiteren großen Zinsschritt von 75 Basispunkten vorzunehmen. Auch der Liquiditätsentzug mit dem Quantitative tightening dürfte vorangetrieben werden. Alles in allem ein Umfeld, welches die Volatilität am Aktienmarkt unangenehm hochhalten wird.
Außerdem stehen u. a. mit den neuen Einkaufsmanagerindizes konjunkturelle Frühindikatoren im Blickpunkt der Börsianer.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- %%
- Dienstag:
- 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise August
- 14:30 Uhr USA Baugenehmigungen August
- 14:30 Uhr USA Baubeginne August
- Mittwoch:
- 16:00 Uhr USA Verkauf bestehender Häuser August
- 20:00 Uhr USA Fed-Zinsentscheid
- 20:30 Uhr USA Fed-Pressekonferenz
- Donnerstag:
- 13:00 Uhr UK BoE-Zinsentscheid
- 16:00 Uhr Eurozone Verbrauchervertrauen September
- Freitag:
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (vorläufig)
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor September (vorläufig)
Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn. Vor allem Wachstumstitel Nasdaq100 (-27,32%) sind besonders stark unter Druck geraten. DAX (-19,79%), S&P500 (-18,73%) und Dow Jones (-15,18%) folgen mit etwas Abstand.
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit Jahresauftakt fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 mit einer starken bärischen Umkehr nach der Erholungsbewegung. Der Bereich um 3.885 stellt einen ersten Bereich. Oberhalb ist eine Spanne zur 3.930 aktiv. Darüber können wieder die 4.010 und .050 in den Fokus rücken. Unterhalb bleibt die Range zur 3.815/.790 im Blickpunkt. Darunter weitere Eintrübung Richtung Jahrestief bei 3.680.


Der Blick zum Dow Jones, wo der Index ebenso einen bullischen Fehlausbruch an 50-Tagelinie verarbeiten muss. Oberhalb der 31.300 können die Bullen die Spanne zur 32.000 und dem GD50 bei 32.200 halten. Bei Bruch 32.440 und darüber weitere Aufhellung. Unterhalb bleibt hingegen die Range zur 30.550 aktiv. Bei Bruch droht der Weg zum Jahrestief an der 29.900. In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.
Der Nasdaq100 als diesjähriger Underperformer nun mit 2 bullischen Fehlausbrüchen im August und September. Das Jahrestief muss verteidigt werden, ansonsten droht eine weitere sehr empfindliche Abwärtswelle. Oberhalb der 11.900 bleibt die Range zur 12.180 aktiv. Darüber 12.400 und .620. Unterhalb wird die aktivierte SKS-Formation weiter Druck ausüben und den Nasdaq zur 11.500 drücken. Darunter folgen 11.265 und 11.100. Das Stagflations- und geldpolitische Szenario bleibt ein schwieriges Umfeld für “Growth”.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Der starke Kursanstieg während der Corona-Pandemie (Notenbankliquidität) wurde momentan bis zum mittleren Bollinger konsolidiert. Markiert sind auch die beiden großen Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise). Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.
Im großen Quartalschart bestand seit 4 Quartalen die Seitwärtsrange von 14.8/15k zur 16k. Darunter drohte zügig Abwärtsdruck, welcher mit dem Ukrainekrieg direkt aufgegriffen wurde. Folgende Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:
- 16k > 15.6 > 15.165 > 15k/14.8 > 14.4 > 14k > 13.3 > 13k > 12.4/12.2 > 11.5 > 11k
Den gleichen Zeitraum auch nochmal als Tageschart, wo die 22-jährige Keilformation während der Pandemie erst auf der Unterseite und nun auf der Oberseite verletzt wurde. Der Ukrainekrieg sorgte für ein bärisches Fehlausbruchszenario. Unterhalb der 15.1 bleibt die Keilformation somit aktiv. Die Unterkante verläuft momentan bei 10.8, welche bei Bruch durch die 12.4/12.2 in den Fokus rückt.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat September.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2022.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX im August deutlich am Kombiwiderstand bei der 14k abgeprallt ist und nun wieder das untere Bollingerband an der 12.600 getestet hat. Die 13.150/.180 stellen einen ersten wichtigen Bereich. Oberhalb wäre die Spanne zur 13.500/.600 wieder aktiv. Bei Bruch die Aufhellung zur 14.030 und nachfolgend 14.400. Unterhalb sei hingegen die 12.600 weiterhin aktiv. Gefolgt von der 12.400 und dem Kombisupport an der 12.180. Bei Bruch droht ein weiteres Verkaufssignal und großer 1000-Punkte-Cluster.
Xetra-DAX Wochenchart.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX eine hochvolatile Woche durchlebt hat. Am Ende stand der Index gut 800 Punkte unter seinem Wochenhoch und hinterlässt eine bärische Steilvorlage für die neue Handelswoche. Die 12.830 stellen einen ersten relevanten Bereich.
Oberhalb können die Bullen einen Cluster zur 13.000 anstreben. Darüber wäre wieder die Bewegung zur 13.180 zu nennen. Bei Bruch weitere Erholung zur 13.290 und .390. Anschließend 13.520.
Unterhalb steht hingegen die Spanne zur 12.680 im Fokus. Darunter die weitere Eintrübung über die 12.600 zur 12.440, gefolgt von Verbindungslinie bei 12.360. Bei Bruch 12.270/.180.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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