Hey, ich bin’s wieder – Alex.
Wenn du schon eine Weile investierst und ein paar ETFs oder Aktien im Depot hast, kennst du das sicher: Manche Positionen laufen besser als andere. Plötzlich ist dein Depot nicht mehr so aufgeteilt, wie du’s ursprünglich geplant hattest.
Genau hier kommt Rebalancing ins Spiel. Für mich ist das kein lästiger Verwaltungsakt – sondern ein zentraler Teil meiner Anlagestrategie.


Was ist Rebalancing überhaupt?

Beim Rebalancing bringst du deine ursprüngliche Asset Allocation – also die Aufteilung deines Vermögens – wieder zurück ins Gleichgewicht.

Beispiel:
Du hast ursprünglich 70 % in Aktien und 30 % in Anleihen investiert.
Die Aktien laufen gut – plötzlich machen sie 80 % deines Depots aus. Klingt gut? Ja – aber das bedeutet auch: Du hast jetzt mehr Risiko im Depot, als du ursprünglich wolltest.
Durch Rebalancing verkaufst du einen Teil der gut gelaufenen Anlageklassen (z. B. Aktien) und kaufst die untergewichteten (z. B. Anleihen) nach. So bleibst du deiner Strategie treu.


Warum ich regelmäßig rebalanciere

Ich geb’s zu: Früher hab ich’s schleifen lassen. „Läuft doch alles gut“, dachte ich. Aber irgendwann hab ich gemerkt:
Mein Depot ist unbewusst riskanter geworden. Und im Crash kam dann die Quittung.

Heute check ich mein Depot mindestens einmal im Jahr, manchmal auch halbjährlich – und passe die Aufteilung wieder an meine Ziele an.

Meine Gründe dafür:

  • Risikokontrolle: Ich halte meine Risikoneigung konstant.
  • Disziplin: Ich bleibe meiner langfristigen Strategie treu.
  • Antizyklisch investieren: Ich verkaufe „teure“ Werte (die stark gestiegen sind) und kaufe „günstigere“ nach – ganz automatisch.

Wie ich das konkret mache

🧾 Schritt 1: Zielverteilung festlegen

Zum Beispiel:

  • 70 % Aktien (davon 60 % weltweit, 10 % Schwellenländer)
  • 30 % Anleihen

📊 Schritt 2: Aktuellen Stand prüfen

Ich nutze dazu mein Online-Depot oder Tools wie Portfolio Performance.

🔄 Schritt 3: Berechnen & ausgleichen

Ich schau mir an, wie stark die Abweichung ist. Ist sie größer als 5 % (je nach Toleranz), handel ich:

  • Verkaufen, was „zu viel“ geworden ist
  • Nachkaufen, was „zu wenig“ geworden ist

Ich mache das ohne Emotionen – ganz nach Plan. Es fühlt sich zwar komisch an, „Gewinner“ zu verkaufen, aber genau das ist ja der Trick: Diszipliniert bleiben.


Steuer, Kosten & Timing – ein paar Gedanken

Ich achte beim Rebalancing natürlich auch auf:

  • Steuern: Verkäufe außerhalb des Freistellungsauftrags lösen ggf. Abgeltungssteuer aus.
  • Kosten: Wenn du Rebalancing mit Einzahlungen kombinierst, kannst du Transaktionskosten sparen.
  • Timing: Ich mache es nicht „ständig“, sondern zu festen Zeitpunkten – z. B. zum Jahresende.

Mein Fazit: Rebalancing ist wie ein Gesundheitscheck für mein Depot

Man könnte sagen: Rebalancing ist langweilig. Aber ich finde: Es ist vernünftig.
Es zwingt mich dazu, nicht blind in starke Trends reinzurennen – und sorgt dafür, dass mein Depot langfristig stabil bleibt.
Wenn du noch nicht rebalancierst, probier’s mal aus. Du wirst überrascht sein, wie viel Struktur und Kontrolle dir das gibt.


Wie sieht’s bei dir aus?
Rebalancierst du schon – oder lässt du dein Depot einfach laufen? Ich bin gespannt auf deine Meinung!

Bis bald und bleib investiert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert