Wenn du regelmäßig in ETFs investierst, kennst du das bestimmt:
Du schaust ins Depot, und plötzlich ist da ein rotes Minus. Der ETF-Sparplan, der eigentlich entspannt Vermögen aufbauen soll, macht gerade Verluste.
Und du fragst dich: Soll ich jetzt abbrechen? Pausieren? Oder einfach weitermachen?

Ich kenn das Gefühl. Ich war auch mal nervös, als meine Sparpläne ins Minus gerutscht sind. Aber genau deshalb will ich heute meine Gedanken dazu mit dir teilen – und dir zeigen, warum ein rotes Depot nicht das Ende, sondern vielleicht sogar der beste Zeitpunkt zum Durchhalten ist.


📉 Warum dein Sparplan im Minus ist – und warum das normal ist

Erstmal: Du hast nichts falsch gemacht.
ETFs spiegeln den Markt wider – und Märkte schwanken. Mal geht’s hoch, mal runter.
Gerade bei globalen Krisen, Zinserhöhungen oder geopolitischer Unsicherheit kann es eben auch bei einem breit gestreuten ETF wie dem MSCI World mal bergab gehen.

Das gehört dazu. Und wenn du regelmäßig investierst, ist das sogar eine Chance.


💡 Cost-Average-Effekt: Deine geheime Superkraft in der Krise

Wenn die Kurse fallen, bekommst du für deine monatliche Sparrate mehr Anteile.
Das senkt langfristig deinen Durchschnittskaufpreis – und erhöht die Rendite, sobald sich der Markt erholt.

Ich hab mir das angewöhnt: Wenn mein Sparplan im Minus ist, denke ich nicht an Verlust – sondern an Rabatt.

Beispiel aus meinem eigenen Depot:
2020 im Corona-Crash war mein ETF-Sparplan bei –18 %. Ich hab durchgezogen.
2021 war ich bei +27 %.
Das war nur möglich, weil ich nicht in Panik geraten bin.


Was ich tue, wenn mein ETF im Minus steht

✅ Ich atme tief durch

Klingt banal – hilft aber. Ein Minus ist nur ein „Buchwert“, solange ich nicht verkaufe.

✅ Ich check meine Strategie

Hat sich an meinem Anlageziel etwas geändert? Wenn nein: weitermachen.

✅ Ich vermeide hektische Änderungen

Keine Panikverkäufe. Keine „Ich warte mal, bis der Markt besser aussieht“.
Der Markt ist unberechenbar – ich bin lieber konsequent als zufällig.

✅ Manchmal erhöhe ich sogar

Wenn’s passt (z. B. Bonuszahlung oder weniger Ausgaben), stocke ich in schwachen Phasen bewusst auf.
„Buy the dip“ – aber systematisch, nicht emotional.


Wann ich doch etwas ändere

Es gibt ein paar Ausnahmen, in denen ich einen ETF-Sparplan anpasse oder sogar pausiere:

  • Wenn sich mein Einkommen stark verändert
  • Wenn ich mein Risikoprofil überdenke (z. B. Familiengründung, Immobilienpläne)
  • Wenn ich einen ETF kritisch hinterfrage (z. B. wegen Struktur oder Anbieterwechsel)

Aber: Das sind strategische Gründe, keine spontanen Reaktionen auf rote Zahlen.


Mein Fazit: Rot ist nicht gleich schlecht – sondern Teil des Spiels

Ich sag’s, wie’s ist: Ohne Minusphasen gibt’s keine echten Renditen.
Die Börse belohnt Geduld. Und ein ETF-Sparplan ist kein Daytrading – sondern ein langfristiger Vermögensaufbau mit System.

Wenn du also gerade ins Depot schaust und rot siehst:
Nicht verzweifeln. Sondern durchatmen, weiter investieren – und dem Prozess vertrauen.


Wie gehst du mit roten Zahlen im Depot um?
Bist du cool geblieben – oder hast du schon mal deinen Sparplan panisch gestoppt?
Ich freu mich wie immer auf deinen Kommentar!

Bis bald und bleib investiert – Dein Alex

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