Wenn’s hektisch wird – News, Volatilität, der erste Kaffee noch nicht mal ganz durch – brauchst du einen Plan. Und zwar einen, der auf einer einzigen Seite alles Wesentliche abdeckt.
Ich zeige dir heute mein persönliches Setup – kein Geheimcode, kein Hokuspokus, sondern das, was ich jeden Tag nutze. Ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist: Ein kompakter Plan hilft immer.


🔧 Handelsstil: Breakout- & Momentum-Trading

Ich trade auf 15-Minuten- bis 1-Stunden-Zeitebene, in der Regel Intraday oder maximal 1–2 Tage Haltedauer.
Fokus liegt auf klaren Ausbrüchen aus Seitwärtsphasen, bei News oder übergeordnetem Trend.


⏰ Handelszeiten

  • Vormittag: 9:00–10:30 Uhr (DAX / EU-Aktien)
  • Nachmittag: 15:30–17:00 Uhr (US-Markt-Eröffnung)
  • Keine Trades zwischen 12 und 15 Uhr (meist zu zäh)
  • Keine neuen Entries nach 17:15 Uhr

🔍 Setup-Kriterien

Breakout-Setup

✅ Mindestens 60 Minuten Seitwärtsphase (klar definierte Range)
✅ Hohe Wahrscheinlichkeit auf News, Volumen oder PreMarket-Stärke
✅ Klare Triggerzone (z. B. Vortageshoch, psychologische Marke)
✅ Volumenanstieg beim Ausbruch
✅ Kein Widerstand direkt in Zielrichtung (< 1 % Entfernung)


💡 Indikatoren

  • VWAP: Orientierung & Rücklaufpunkte
  • EMA 20/200: Trendfilter
  • RSI (7): Übertreibung erkennen, Divergenzen

Ich nutze sie nur zur Bestätigung, nicht als Einstiegssignal.


💥 Entry-Regeln

  • Buy-Stop oder Sell-Stop leicht über/unter Trigger-Level
  • Kein Einstieg ohne Close über Ausbruchszone
  • Keine „vorauseilenden“ Entries
  • Max. Risiko pro Trade: 1,5 % vom Kapital

⛔ Stop-Loss & Ziel

  • Stop-Loss: Immer unter/über Range, Mindestabstand 0,3 %
  • Zielzone: 1,5- bis 2-faches CRV
  • Teilgewinn möglich bei +1 %, Rest laufen lassen oder nachziehen

Kein Nachziehen ins Nirgendwo – Stop-Loss bleibt, bis neue Struktur entsteht.


📓 Vorbereitungsroutine (täglich)

  1. Wirtschaftskalender checken (Investing.com)
  2. PreMarket-Top-Mover sichten (Finviz)
  3. 3–5 Werte für Watchlist auswählen
  4. TradingView öffnen & Zonen markieren
  5. Entry/Stop/Target notieren
  6. Alerts setzen

Dauer: ca. 30 Minuten morgens / 15 Minuten nachmittags


🧠 Psychologische Anker

  • „Kein Setup = kein Trade“
  • „Verluste sind Teil des Geschäfts“
  • „Ich handle den Plan, nicht die Hoffnung“
  • „Ergebnis ist egal – Regel zählt“

📋 Mein Kontrollsatz vorm Entry

✅ Plan definiert?
✅ Entry-Level klar?
✅ Stop-Loss platziert?
✅ Ziel realistisch erreichbar?
❌ Emotionaler Impuls?

Wenn nur eine Frage mit „nein“ beantwortet wird → Kein Trade.


🧾 Nachbereitung

  • Jede Position ins Google Sheet eintragen
  • Ergebnis + Screenshot
  • Kurze Reflexion (Was war gut? Wo unsauber?)
  • Wöchentliche Auswertung (CRV, Trefferquote, Uhrzeit, Asset)

✅ Fazit: Der One-Pager rettet deinen Kopf

Wenn’s schnell gehen muss oder du unter Druck gerätst – dieser kompakte Plan bringt dich zurück auf Kurs. Kein Herumirren. Keine Bauchentscheidungen. Nur klare Bedingungen, klarer Ablauf, klare Kontrolle.
Ich druck mir das Ding einmal im Monat aus – falte es und leg’s neben die Tastatur. Klingt albern? Funktioniert mega.


Wenn du willst, baue ich dir im nächsten Artikel eine druckfertige PDF-Version meines Trading-Setups – schick, klar, mit Icons und Farben.
Oder: Wir entwickeln gemeinsam ein zweites Setup – z. B. VWAP-Reversal-Strategie für den Nachmittagshandel?
Bis bald Alex

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