Es gibt ein Zitat, das mich nie losgelassen hat:
„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.“
Und im Trading stimmt das zu hundert Prozent.
Ich habe jahrelang „nach Gefühl“ gehandelt – mal lief’s, mal nicht. Erst als ich begann, meinen Trading-Plan schwarz auf weiß aufzuschreiben, änderte sich alles.
Heute will ich dir zeigen, wie ich meinen Plan aufgebaut habe – und warum er der wichtigste Baustein meines Erfolgs wurde.
1. Der Zweck meines Plans
Mein Trading-Plan ist mein Navigator.
Er sagt mir, wann ich einsteige, wann ich draußen bleibe, wie ich Risiko berechne – und vor allem: wann ich aufhöre zu handeln.
Wenn Emotionen übernehmen wollen, ist der Plan mein Anker.
2. Die Struktur
Mein Plan besteht aus fünf klaren Abschnitten:
- Ziele – kurz-, mittel- und langfristig.
- Monatliches Renditeziel: realistisch, nicht heroisch.
- Hauptziel: Kapitalerhalt. Immer.
- Märkte & Zeitrahmen
- Ich handle nur Märkte, die ich kenne (DAX, Nasdaq, Gold).
- Zeithorizont: 1h- bis Tages-Charts, keine 1-Minuten-Abenteuer.
- Einstieg & Ausstieg
- Einstiege nur nach definiertem Setup (Trend- oder Rücksetzer-Signal).
- Exit-Regel: Chancen-Risiko mindestens 2:1.
- Risikomanagement
- Max. 1,5 % Risiko pro Trade.
- Max. 3 offene Positionen gleichzeitig.
- Pausen- und Stopp-Regeln
- Zwei Verlusttage in Folge → Handelspause.
- Kein Trading nach 21 Uhr – Kopf braucht Schlaf, nicht Charts.
3. Der psychologische Teil
Ich schreibe mir vor jedem Handelstag einen Satz auf:
„Ich bin nicht hier, um Action zu haben, sondern um mein Kapital zu schützen.“
Das klingt simpel, aber es holt mich runter. Der Plan ist kein starres Dokument – er ist mein mentaler Rahmen.
4. Die Überprüfung
Jeden Sonntag gehe ich meinen Plan durch. Was hat funktioniert, was nicht?
Ich passe nur kleine Dinge an – nie alles auf einmal. Ein Plan lebt, aber er darf nicht ständig mutieren.
Ohne Plan ist Trading reines Glücksspiel.
Mit Plan wird es ein strukturierter Prozess, den man messen, verbessern und steuern kann.
Ich sag’s ehrlich: Mein Trading-Plan war kein Meisterwerk, als ich ihn schrieb. Aber er war der Anfang von echtem Fortschritt.
Heute ist er mein Sicherheitsnetz – und manchmal auch mein Lehrer.