Wenn du denkst, Daytrading ist nur was für Leute mit 12 Monitoren, Energy-Drink-Infusion und 18 Stunden Zeit am Tag – dann kann ich dich beruhigen: Es geht auch anders.
Ich bin Alex. Ich liebe Trading – aber ich hab auch noch ein Leben. Familie, Freunde, andere Projekte. Deshalb hab ich mir ein System gebaut, mit dem ich in etwa einer Stunde am Tag sinnvolle Trades finde, plane und manchmal auch abarbeite.

Hier zeig ich dir meinen ganz persönlichen Ablauf – ehrlich, praxiserprobt und realistisch.


Warum weniger manchmal mehr ist

Früher dachte ich, ich müsste jede Kursbewegung mitnehmen. Jede 5-Minuten-Kerze beobachten. Jede News sofort handeln.

Heute weiß ich:
👉 Je mehr ich glotze, desto mehr Fehler mache ich.
👉 Je weniger ich trade, desto besser sind meine Ergebnisse.

Wenig Zeit zwingt dich, das Wesentliche zu fokussieren. Und genau das ist im Trading Gold wert.


Mein Ablauf für 1 Stunde Trading am Tag

1. Watchlist-Check (ca. 15 Minuten)

Morgens – oft noch mit Kaffee in der Hand – checke ich meine vorbereitete Watchlist (siehe vorheriger Artikel). Ich schau:

  • Was ist noch relevant?
  • Gab es über Nacht News, die mein Setup beeinflussen?
  • Gibt es Pre-Market Bewegung bei meinen Kandidaten?

Wenn ja: Feinjustierung der Levels in TradingView. Wenn nein: Kein Panik-Trading.


2. Marktstart beobachten (ca. 15–20 Minuten)

Ich beobachte den Opening-Drive – egal ob DAX (9 Uhr) oder US-Märkte (15:30 Uhr).

Ich suche nur nach meinen Setups:

  • Breakouts aus sauberer Range
  • Retests an markierten Levels
  • Reversals nach Fehlausbrüchen

Kein Setup = kein Trade. Punkt.
(Und ja, manchmal passiert 15 Minuten nix – dann geht halt der Laptop wieder zu.)


3. Trade ausführen oder Alert setzen (ca. 10 Minuten)

Wenn sich ein Trade ergibt, setze ich meine Order mit klar definiertem Risiko. Immer mit:

  • Limit-Order (kein Market-Gehüpfe)
  • Stop-Loss
  • Zielbereich (Take-Profit)

Wenn ich keine Zeit hab zu warten, setze ich einen Alarm in TradingView: “Wenn Kurs X erreicht, dann Ton abspielen”. So kann ich später reagieren.


4. Kurze Nachbereitung am Abend (ca. 10–15 Minuten)

Abends schaue ich:

  • Wurde ein Trade ausgelöst?
  • Wenn ja: Wie lief er?
  • Was hab ich gut gemacht, was nicht?

Ich notiere mir maximal 2–3 Sätze in mein Trading-Journal. Kein Roman. Nur kurz und knackig.


Welche Setups eignen sich besonders?

Wenn du wenig Zeit hast, brauchst du Setups, die:

  • klare Einstiegspunkte haben
  • schnell anlaufen (innerhalb von 15–30 Minuten)
  • klare Stop- und Zielzonen bieten

Meine Favoriten:

  • Breakout-Setups (z.B. Opening-Range-Breakout)
  • Pullbacks an bekannte Moving Averages (z.B. EMA 20)
  • Reversals an psychologischen Marken (z.B. runde Zahlen wie 100, 500, 1000)

Ich meide:
❌ Swingtrades mit 10 Tagen Haltezeit
❌ Intraday-Scalping mit 20 Trades pro Stunde
❌ Tick-Trading, das dich in den Wahnsinn treibt


Mein Mindset dabei

Wenn du nur 1 Stunde am Tag hast, brauchst du eine Sache besonders: Disziplin.

Du kannst nicht jede Chance handeln. Du kannst nicht alles erwischen. Und das musst du auch nicht.

Ein sauberer Trade pro Woche schlägt 20 halbgare Trades am Tag – immer.


Tools, die mir helfen

  • TradingView für Setups und Alerts
  • Scalable Broker für schnelle, günstige Orderausführung
  • Google Kalender für Tradingzeiten eintragen (ja, wirklich!)

Und: Ein simpler Küchenwecker.
Ich stelle mir manchmal 20 Minuten auf Timer. Wenn kein Setup da ist → Schluss.


Fazit: Zeit ist nicht das Problem – Fokus schon

Es geht nicht darum, mehr zu machen. Es geht darum, das Richtige zu machen.

Eine Stunde am Tag reicht völlig aus, wenn du:

  • einen klaren Plan hast
  • deine Setups kennst
  • Geduld hast, auf deine Chancen zu warten

Trading ist kein „mehr hilft mehr“-Spiel. Trading ist ein „besser hilft besser“-Spiel.


Wenn du willst, kann ich dir im nächsten Artikel mal eine komplette Woche dokumentieren: Meine echten Trades mit wenig Zeit, inklusive Screenshots, Trades, Verlusten und Gewinnen.
Oder sollen wir mal gemeinsam ein einfaches Breakout-Setup Schritt-für-Schritt bauen, das perfekt für Berufstätige geeignet ist?
Sag einfach, was du willst, Alex – ich bin sowas von ready! 🚀
Bis bald Alex

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