Die Aktienmärkte zeigen sich am Mittwoch verhalten und verwalten ihre enge Handelsspanne. Anleger agieren vorsichtig vor dem mit Spannung erwarteten geldpolitischen Statement der US-Notenbank, das heute Abend um 20 Uhr veröffentlicht wird. Besonders im Fokus steht dabei die Frage, ob Fed-Chef Jerome Powell erste Hinweise auf eine mögliche Zinssenkung geben wird – oder ob die Fed an ihrem abwartenden Kurs festhält. Mit erhöhter Volatiltität ist zu rechnen.
Handelsgespräche USA–China: Hoffnung trifft Realität
Unterdessen wurde die Nachricht, dass die USA und China am Wochenende erste Gespräche zur Entschärfung des Handelskonflikts führen wollen, an den Märkten zwar positiv aufgenommen – jedoch ohne große Euphorie. Der Grund: Ein gewisser Fortschritt wurde bereits in die Kurse eingepreist. Nun sind konkrete Ergebnisse gefragt. Bleiben die Gespräche ergebnislos oder werden nur vage Absichtserklärungen präsentiert, droht Enttäuschung und entsprechender Abgabedruck.
Der DAX hält sich weiterhin stark und notiert als übergeordneter Outperformer knapp unterhalb seines Allzeithochs. Technisch deutet sich eine größere Seitwärtstendenz an, bei der sich Bullen und Bären noch neutralisieren. In den USA hingegen bleibt die Wall Street unterhalb der 200-Tageslinie gefangen – ein entscheidender technischer Widerstand, der über eine Fortsetzung der Erholung oder einen erneuten Rückfall entscheiden dürfte.
Der Wirtschaftskalender für die zweite Wochenhälfte ist eher dünn bestückt. Umso größer ist die Bedeutung der beginnenden Gespräche im Handelskonflikt – sie dürften den Takt an den Märkten vorgeben. Anleger hoffen auf ein substanzielles Signal der Entspannung. Bleibt dieses aus, könnte die zuletzt positive Marktstimmung kippen.
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Der DAX erlebt bislang ein außergewöhnliches Börsenjahr: Innerhalb weniger Wochen stieg der Index zunächst um 18 %, fiel dann um 21 % und legte anschließend beeindruckende 25 % zu. Damit bleibt der DAX der große Outperformer und weist eine starke Jahresperformance nahe dem Allzeithoch auf. Die dynamische V-Erholung hat den vorherigen Abverkauf nahezu vollständig vergessen gemacht. Das alte Allzeithoch könnte nun allerdings als kurzfristige Hürde wirken – auch wenn ein Überschießen nach oben nicht ausgeschlossen ist. Der Markt ist aktuell deutlich überkauft, weshalb im Bereich des Allzeithochs mit einer Verschnaufpause gerechnet werden sollte.
Der Bereich an der 23.100 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt die Range zur 23.370 und dem AZH an der 23.450 aktiv. Darüber öffnet sich die Tür zu neuen Hochs bei 23.650. Anschließend rückt die 24k in den Fokus.
Unterhalb kann sich eine Konsolidierung zur 22.8 und 22.5 entwickeln. Darunter droht Abgabedruck zur 22k. Bei Bruch 21.6.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX hält am Mittwoch die Range der Vortage und zeigt damit etwas Konsolidierungswillen am Allzeithoch. Es könnte den Auftakt in eine seitliche Schiebezone mit der 50-TL vor der 22.4 als untere Begrenzung darstellen.
Der Bereich an der 23.170 stellt eine erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne über die 23.250 zur 23.370 weiter aktiv. Darüber wird der Weg zum Allzeithoch an der 23.450/.470. Bei Bruch Chance auf Lauf zur 23.650.
- Unterhalb ist hingegen die Spanne 23.050 zur 22.970 zu nennen. Darunter folgen die 22.800 an der Gap-Zone. Bei Bruch Lauf ins Gap 22.760 mit Chance auf Gap-Close an der 22.600.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 23.250 > 23.370 > 23.450 > 23.470 > 23.650 > 23.690
- Unterstützungen: 23.170 > 23.050 > 22.970 > 22.800 > 22.760 > 22.640 > 22.600 > 22.550 > 22.520 > 22.410 > 22.200 > 22.070 > 22.000 > 21.870 > 21.720 > 21.570 > 21.490 > 21.380
Der Ausblick im Videoformat
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