Guten Morgen!

Heute möchte ich mit euch über eine oft übersehene Komponente der monatlichen Beschäftigungsstatistiken sprechen: die sogenannte “Birth-Death-Adjustment” des Bureau of Labor Statistics (BLS). Diese Anpassung schätzt die Anzahl der Arbeitsplätze, die durch neu gegründete Unternehmen entstehen (“Births”), und zieht die Arbeitsplätze ab, die durch Geschäftsaufgaben verloren gehen (“Deaths”). Da neu gegründete oder geschlossene Unternehmen nicht sofort in den Umfragen erfasst werden, ist diese Anpassung grundsätzlich sinnvoll.

Die Problematik der Schätzung

Obwohl die Birth-Death-Adjustment logisch erscheint, kann sie zu erheblichen Ungenauigkeiten führen. Ein Beispiel: Zwischen März und Juni 2024 meldete das BLS einen Netto-Beschäftigungsverlust von 163.000 Arbeitsplätzen im privaten Sektor. Im gleichen Zeitraum fügte die Birth-Death-Adjustment jedoch 683.000 Arbeitsplätze hinzu. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Genauigkeit der Schätzmethoden auf.

Auswirkungen auf die Märkte

Die Birth-Death-Adjustment kann die monatlichen Beschäftigungszahlen erheblich beeinflussen. Wenn die Anpassung zu hoch oder zu niedrig ausfällt, können die veröffentlichten Daten ein verzerrtes Bild des Arbeitsmarktes vermitteln. Dies ist besonders relevant, da die Finanzmärkte empfindlich auf Beschäftigungsdaten reagieren. Eine unerwartet hohe oder niedrige Zahl kann zu Volatilität führen, da Händler ihre Erwartungen anpassen.

Meine Einschätzung

Als Anleger ist es wichtig, die Limitationen der Birth-Death-Adjustment zu verstehen. Anstatt ausschließlich auf die Schlagzeilen der Beschäftigungsberichte zu achten, sollte man auch die zugrunde liegenden Daten und Anpassungen berücksichtigen. Ein kritischer Blick auf die Methodik kann helfen, fundiertere Anlageentscheidungen zu treffen und nicht überstürzt auf potenziell fehlerhafte Daten zu reagieren.

Was denkt ihr über die Birth-Death-Adjustment und ihre Auswirkungen auf die Märkte? Teilt eure Gedanken gerne in den Kommentaren!

Bis zum nächsten Mal, alex.

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