Die Aktienmärkte blicken auf eine volatile Handelswoche zurück, die vor allem durch Donald Trumps unberechenbare Zollpolitik geprägt war. Erst kündigte er Strafzölle auf Importe aus Kanada und Mexiko an, dann folgte eine Verschiebung um einen Monat, was für erhebliche Schwankungen an den Märkten sorgte. Doch damit nicht genug – am Freitag kündigte Trump an, dass in der neuen Woche weitere Zölle folgen könnten, möglicherweise auch für den Automobilsektor. Ob es sich um eine echte Maßnahme oder eine weitere Finte handelt, bleibt unklar. Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik dürfte den Markt auch in den kommenden Wochen begleiten.

Neben der Zollpolitik standen auch wichtige Konjunktur- und Inflationsdaten im Fokus. Während die Inflationserwartungen in den USA weiter ansteigen, zeigen sich erste Schwächeanzeichen in der Konjunktur. Diese Kombination aus steigenden Preisen und schwächelndem Wachstum stellt die Märkte vor neue Herausforderungen – eine Entwicklung, die nicht ewig ignoriert werden kann.

Quartalsberichtssaison: Tech-Giganten wackeln
Die Earnings Season läuft weiter auf Hochtouren, und in der vergangenen Woche standen viele große Technologiekonzerne im Rampenlicht. Auffällig war, dass fast alle Unternehmen in ihren Berichten Schwächen aufwiesen – sei es durch einen verhaltenen Ausblick, steigende Investitionsausgaben oder andere Belastungsfaktoren. Trotz durchwachsener Zahlen kann sich der Markt noch stabil halten, doch das Fundament wird zunehmend wacklig.

Saisonalität: Korrektur in der zweiten Februarhälfte?
Historisch betrachtet neigt die zweite Februarhälfte gerne zu einer Schwächephase. Gleichzeitig stützen jedoch weiterhin aktive Privatanleger sowie die angelaufenen Aktienrückkaufprogramme (Buybacks) den Markt.

Ausblick auf die kommende Woche: Fokus auf Trump, Powell und Inflationsdaten
Die neue Handelswoche dürfte nicht minder spannend werden.
🔹 Kommt die nächste Zollrunde von Trump? Falls die EU betroffen ist, könnte das den Markt massiv unter Druck setzen.
🔹 Fed-Chef Jerome Powell stellt sich der Befragung im Senat und Repräsentantenhaus – seine Worte könnten Aufschluss über die weitere Geldpolitik geben.
🔹 Am Mittwoch werden neue US-Inflationsdaten gemeldet – ein zu heißer Wert könnte Zinssenkungshoffnungen weiter dämpfen und die Märkte erneut ins Wanken bringen.

Die Volatilität dürfte hoch bleiben, denn mit der Mischung aus unklarer Handelspolitik, geldpolitischer Unsicherheit und schwächelnder Konjunktur stehen die Börsen auf dünnem Eis.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 10:30 Uhr Eurozone sentix-Konjunkturindex Februar
  • Dienstag:
    • (!) 16:00 Uhr USA Anhörung von Fed Powell vor Bankenausschuss des Senats
  • Mittwoch:
    • (!) 14:30 Uhr USA Verbraucherpreise Januar
    • (!) 16:00 Uhr USA Anhörung von Fed Powell vor Ausschuss des Repräsentantenhauses
  • Donnerstag:
    • 08:00 Uhr DE Verbraucherpreise Januar (endgültig)
    • 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion Januar
    • 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise Januar
    • 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Freitag:
    • 11:00 Uhr Eurozone BIP Q4 (2. Veröffentlichung)
    • (!) 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz Januar
    • 15:15 Uhr USA Industrieproduktion Januar

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Der DAX konnte seinen starkes Jahresauftakt in der ersten Februarhälfte weiter ausbauen und mit einem Allzeithoch nah der 22.000-er Marke und mit einer Jahresperformance von 10% vorerst krönen. Aufkommende neue Zollsorgen belasteten jedoch den Wochenabschluss. Die überfällige Konsolidierung könnte getriggert werden, wenn weitere Zollankündigungen von Trump in der neuen Woche folgen. Der Bereich an der 21.650 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt eine Range über die 21.800 zur 22.000 aktiv. Darüber öffnet sich der Cluster zur 22.200 und 22.400.

Unterhalb würde hingegen die erste Eintrübung zur 21.390 in den Fokus rücken. Darunter folgen 21.100 und anschließend 20.900. Bei Bruch droht der Weg zur 20.700/20.400.

DAX Wochenchart größer

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX konnte sich am Freitag mit einem neuen Allzeithoch bis nah an die 22k schieben. Nach EU-Close gab es jedoch neue Zoll-Drohungen von Trump, die zu später Schwäche führte. Die Zölle dürften die größte Gefahr für die DAX-Rally darstellen, welche mit +10% bereits sehr überdehnt ist.
Die 21.830 stellen die erste relevante Zone.

  • Oberhalb wäre die Spanne zur 21.900 und .940 weiter im Fokus. Darüber dürfte sich die Bewegung über die 22.000 zur 22.020 fortsetzen. Bei Bruch öffnet sich der Cluster zur 22.070/22.100.
  • Unterhalb wäre hingegen die Range über die 21.780 zur 21.720 aktiv. Darunter folgen über die 21.650 das Gap-Close an der 21.585. Anschließend 21.530 und der Weg zur 21.430.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 21.830 > 21.900 > 21.940 > 22.000 > 22.020 > 22.070 > 22.100 > 22.200
  • Unterstützungen: 21.780 > 21.720 > 21.650 > 21.585 > 21.530 > 21.430 > 21.340 > 21.280 > 21.200 > 21.120 > 21.060 > 21.000 > 20.970 > 20.870 > 20.850 > 20.720 > 20.670 > 20.620 > 20.570 > 20.520 > 20.490 > 20.430 > 20.330 > 20.300 > 20.210 > 20.170 > 20.130 > 20.030 > 19.930 > 19.850 > 19.820 > 19.780 > 19.725 > 19.670 > 19.650 > 19.580 > 19.540 > 19.470 > 19.410 > 19.365 > 19.310 > 19.285 > 19.260 > 19.200 > 19.160 > 19.080 > 19.030 > 19.015 > 18.975 > 18.910 > 18.850 > 18.810 > 18.760 > 18.720
DAX Tageschart

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