Der DAX konnte in der vergangenen Woche erneut ein neues Allzeithoch vor der 24.500 markieren. In acht der letzten neun Wochen ging es damit aufwärts – eine beeindruckende Serie, die inzwischen auf einen Zuwachs von fast 33 % seit dem Apriltief kommt. Die Dynamik lässt dabei spürbar nach, doch echte Schwäche wird bislang nicht zugelassen. Die Bären bleiben vorerst ohne Durchschlagskraft
Auch an der Wall Street setzt sich der Pain-Trade nach oben unbeirrt fort. Immer mehr Divergenzen – von Sektorrotation bis hin zu schwachen Fundamentaldaten – werden ausgeblendet. Der S&P 500 und der Nasdaq notieren nur noch knapp 2 Prozent unter ihren Allzeithochs. Die Rally läuft, selbst wenn die Substanz zunehmend bröckelt.

US-Daten mit Rissen unter der Oberfläche
Besonders auffällig war in der Vorwoche die Serie enttäuschender US-Konjunkturdaten. Nur der offizielle Arbeitsmarktbericht konnte vordergründig überraschen – doch ein Blick hinter die Kulissen relativiert das Bild deutlich: massive Abwärtsrevisionen der Vormonate, eine schwache Haushaltsumfrage und viele neue Teilzeitstellen werfen Fragen auf. Dennoch blieb die Marktreaktion verhalten – ein Zeichen für übertriebene Sorglosigkeit?

Keine Fortschritte im Handelsstreit – EZB mahnt Ende des Lockerungszyklus an
Im Dauerbrenner Handelskonflikt fehlen weiterhin echte Fortschritte. Die Trump-Administration bleibt bei Ankündigungen, ohne dass konkrete Vereinbarungen folgen. Auch der medienwirksame Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump verpuffte an den Märkten schnell. Die EZB wiederum läutete offiziell das Ende der geldpolitischen Lockerung ein – eine Kehrtwende mit potenziell weitreichenden Folgen, die an den Börsen bislang ignoriert wird.

Blick auf die neue Woche
Pfingstmontag ist in Deutschland zwar Feiertag, die Börsen bleiben aber regulär geöffnet – mit voraussichtlich dünnem Handelsvolumen. Im weiteren Wochenverlauf rücken vor allem die US-Inflationsdaten in den Fokus, ebenso wie eine Reihe geplanter US-Anleiheauktionen. Beides könnte das makroökonomische Bild neu justieren – sofern sich die Marktteilnehmer dafür interessieren. Denn bislang gilt: schlechte Nachrichten? Egal.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • Pfingstmontag – Börse geöffnet
    • 05:00 Uhr CN Handelsbilanz Mai
    • 17:00 Uhr US Inflationserwartungen der Konsumenten Mai
  • Dienstag:
    • 10:30 Uhr EU sentix-Konjunkturindex Juni
  • Mittwoch:
    • (!) 14:30 Uhr US Verbraucherpreise Mai
  • Donnerstag:
    • 14:30 Uhr US Erzeugerpreise Mai
  • Freitag:
    • 08:00 Uhr DE Verbraucherpreise Mai (endgültig)
    • 11:00 Uhr EU Industrieproduktion April
    • 16:00 Uhr US Konsumklima Uni Michigan Juni (vorläufig)

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Der DAX schaffte es seinen Abverkauf auf die 18.500 mit einer 33%-Rally wieder komplett aufzukaufen und krönte dies mit einem Allzeithoch kurz vor der 24.500. Die Rally ist mit 8 Gewinnwochen in den letzten 9 Wochen klar überdehnt, aber bisher werden negative Impulse (noch) ignoriert. Eine Konsolidierung der letzten starken Anstiegsbewegung muss innerhalb der schwächeren Saisonalität (Mai – Oktober) defintiv eingeplant werden.
Der Bereich an der 24.170 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die Range über das Allzeithoch an der 24.500 zur 24.630 weiter aktiv. Darüber Chance auf weitere Bewegung zur 24.900. Anschließend 25k und 25.250.

Unterhalb ist hingegen der Cluster zur 23.870 und anschließend 28.700 zu nennen. Darunter droht weiterer Abgabedruck zur 23.450. Bei Bruch 23.150/.070.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX krönte seine nächste Gewinnwoche (8 von 9), auch wenn die Dynamik zunehmend abnimmt. Ein erneuter Rücklauf und Test des m. Bollinger muss nun wieder eingeplant werden.
Pfingstmontag sind die Börsen geöffnet; bei entsprechend schwachem Volumen.
Der Bereich an der 24.290 wird die erste relevante Zone darstellen.

  • Oberhalb bleibt die Spanne zur 24.370 und dem o. Bollinger an der 23.430 aktiv. Darüber Chance auf ein neues Allzeithoch an der 24.510. Bei Bruch wird der Lauf zur 24.630 möglich.
  • Unterhalb ist hingegen erneut der Lauf zur 24.220 zu erwarten. Darunter folgt Abgabedruck zur 24.150 und der Gap-Zone an der 24.080. Bei Bruch wird das m. Bollinger an der 24k erneut getestet.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 24.370 > 24.430 > 24.510 > 24.630 > 24.700
  • Unterstützungen: 24.220 > 24.150 > 24.080 > 24.000 > 23.930 > 23.830 > 23.790 > 23.700 > 23.650 > 23.540 > 23.430 > 23.220 > 23.000 > 22.800 > 22.800 > 22.760 > 22.640 > 22.600 > 22.550 > 22.520 > 22.410 > 22.200 > 22.070 > 22.000 > 21.870 > 21.720 > 21.570 > 21.490 > 21.380
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