Swingtrading ist für mich eine Art Brücke zwischen langfristigem Investieren und hektischem Daytrading. Es bietet genügend Ruhe, um klare Entscheidungen zu treffen, und gleichzeitig genug Dynamik, um attraktive Gewinne mitzunehmen. Heute möchte ich dir eine Strategie vorstellen, die ich selbst nutze – simpel, aber effektiv.
1. Die Grundlage: Trend erkennen
Bevor ich überhaupt einen Trade plane, schaue ich, ob der Markt im Trend ist. Ich nutze dafür den 50-Tage- und 200-Tage-Durchschnitt.
- Liegt der Kurs über beiden Durchschnitten → Aufwärtstrend.
- Liegt er darunter → Abwärtstrend.
Das ist nicht perfekt, aber es filtert schon mal viele schlechte Setups raus.
2. Der Einstieg: Rücksetzer nutzen
Ich kaufe nie blind in einen steigenden Kurs. Stattdessen warte ich auf eine Korrektur – also eine kleine Verschnaufpause im Aufwärtstrend.
Meist fällt der Kurs dabei auf eine Unterstützungslinie oder in die Nähe des 50-Tage-Durchschnitts. Genau hier suche ich meinen Einstieg.
Beispiel: Aktie steigt von 80 auf 100 €, korrigiert dann zurück auf 95 € → dort liegt meine Chance.
3. Der Stop-Loss
Ohne Stop-Loss kein Trade. Punkt.
Ich setze ihn knapp unter die letzte Unterstützung, also da, wo mein Setup ungültig wäre. Das Risiko pro Trade begrenze ich auf maximal 1–2 % vom Depotwert.
4. Das Kursziel
Ich plane von Anfang an, wo ich wieder aussteigen will. Ein klassisches Chancen-Risiko-Verhältnis ist 1:2.
Heißt: Wenn ich 2 % Risiko eingehe, möchte ich mindestens 4 % Gewinnziel haben. Läuft der Trade besser, kann ich mit einem Trailing Stop den Gewinn laufen lassen.
5. Konkretes Beispiel
Vor ein paar Wochen habe ich eine DAX-Aktie gehandelt:
- Einstieg bei 98 € nach Rücksetzer.
- Stop-Loss bei 94 € (Risiko 4 €).
- Ziel bei 106 € (Chance 8 €).
Der Kurs hat mein Ziel erreicht, ich habe die Hälfte verkauft und den Rest mit Trailing Stop laufen lassen. Am Ende waren es 12 % Gewinn.
Diese einfache Swingtrading-Strategie ist keine Raketenwissenschaft. Sie basiert auf klaren Regeln: Trend folgen, Rücksetzer kaufen, Risiko begrenzen, Chancen-Risiko beachten.
Das Entscheidende ist nicht die Strategie selbst, sondern die Disziplin, sie immer wieder konsequent umzusetzen.
💬 Hast du schon mal eine Swingtrading-Strategie ausprobiert – oder bist du noch eher beim Buy & Hold?