Die Aktienmärkte konnten den schwachen Monatsabschluss in der vergangenen Handelswoche direkt wieder negieren und notieren auf Allzeithochniveau. Können die Bullen direkt einen weiteren Angriff einleiten?
Für etwas Verblüffung sorgt die aktuelle Entwicklung beim DAX, die sehr viele Ähnlichkeiten zu den Bewegungen von vor einem Jahr aufweist.
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Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- BRD Industrieproduktion Dezember
- Eurozone sentix-Konjunkturindex Februar
- Dienstag:
- BRD Handelsbilanzsaldo Dezember
- USA JOLTS-Daten (offene Stellen) Dezember
- Mittwoch:
- BRD Verbraucherpreise Januar
- USA Verbraucherpreise Januar
- USA Rede Fed-Präsident Jerome Powell
- Donnerstag:
- Eurozone EU-Kommission Konjunkturprognose
- USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- Freitag:
- GB BIP Q4
- USA Konsumklima Uni Michigan Februar
Blicken wir auf einige übergeordnete Chartbilder:
Wir beginnen mit dem Blick zum DAX Kursindex (ex Dividende) im Wochenchart, welcher im Vergleich zum Performanceindex noch weit von seinem Allzeithoch entfernt ist. Der Ausbruch am Kombiwiderstand, bestehend aus Corona-Panic-Gap und Abwärtstrendlinie, bleibt seit Wochen umkämpft. Oberhalb des Januarhochs könnten die Bullen einen kleinen Spike einleiten.
Ein kurzer Blick in den US-Markt zum Dow Jones & S&P500 (Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET Premium). Beide Indizes konnten den schwachen Monatsabschluss wieder negieren und stehen direkt vor den nächsten Widerständen. Gelingt der Durchbruch, oder endet hier abermals der bullische Weg? Der S&P500 konnte die Zielzone seiner “Herbstformation” bei 3.9 erreichen.
Zurück nach Deutschland in den DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990. Das historische Jahr 2020 ist an den ausgeprägten Quartalskerzen sehr gut zu erkennen. Markiert sind auch die beiden Bärenmärkte (Dotcom-Bubble, Finanzkrise) und größeren Rezessionen. Sehr auffällig ist hierbei auch der Faktor Zeit. Die nun laufende Marktphase konnte innerhalb von zwei Quartalen den Ausgangspunkt wieder erreichen und anschließend sogar ein Allzeithoch ausbilden. Wurde im Rekordtempo bereits alles durchgestanden? Bei den vorangegangenen Rezessionen dauerte dieser Prozess Jahre und nicht nur wenige Monate.
Zum Jahresauftakt bleibt die Verbindungslinie der letzten Allzeithochs bei 13.900 stark umkämpft. Ein Ausbruch würde die Tür zur 14.4 und im 2. Schritt Richtung 14.6 öffnen. Die 13.600/.460/13k/12.600 & 12k stellen im Quartalschart wichtige Unterstützungen dar.
Das große DAX Chartbild (als Tageschart) der letzten 25 Jahre zeigt ein ganz ähnliches Bild. Zu sehen sind die letzten beiden großen Bärenmärkte und zum Vergleich die starke Bewegung innerhalb der Corona-Pandemie. Die Verbindungslinie der letzten beiden Korrekturen (Keilformation) wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis verteidigt. Ebenso gut zu erkennen, dass in der Corona-Rezession die Dimension nach Ausprägung und Zeit im Vergleich zu den letzten beiden Abschwüngen stark abweichend ist. Konnten die Notenbanken an den Märkten erstmals eine (starke) Rezession ausradieren, oder steht diese Marktphase in der Tat noch am Anfang und volatile Bewegungen bleiben uns auch 2021 erhalten? Gut zu erkennen ist auch die Underperformance. So kann der DAX (Performanceindex) seit 2015 seine Höchststände nicht nachhaltig verteidigen. Die Bullen müssen sich oberhalb der 13.9 stabilisieren, um den Weg zur oberen Keilbegrenzung zu gehen.
Den vorangegangenen DAX-Chart zoomen wir bis auf 2015 heran. Nun besser zu erkennen, der DAX tritt seit sechs Jahren auf der Stelle und wurde nah am bzw. knapp über dem Allzeithoch stets heftig abverkauft (~30%). Die Verbindungslinie der letzten Hochstände wurde verletzt, aber auf Monatsschlussbasis nicht nachhaltig überwunden. Oberhalb wäre die Keilbegrenzungslinie wieder erreichbar. Eine Fortsetzung im exakten Muster der vergangenen 6 Jahre könnte übergeordnet hingegen Abgaben bis in den 10k-Bereich mit sich bringen. Interessant ist auch das sehr ähnliche Muster mit dem Broadening-Top zum Vorjahr! Auch die zeitlichen Überschneidungen sind nahezu identisch. Das Datum heute und vor einem Jahr wurde per Pfeil markiert.
DAX – Charttechnische Betrachtung:
- Der DAX kämpft weiter um den Kombiwiderstand bei 13.9. Die Bullen benötigen diese Marke um den Cluster zur 14.4/14.6 zu aktivieren. Unterhalb wäre hingegen eine erste Range zur 13.600/.460 und anschließend .200/13k aktiv.
- Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert.
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX sich wieder über die Verbindungslinie der letzten beiden Allzeithochpunkte bei 13.900 geschoben hat. Diese Marke stellt den Türöffner für eine Rallyfortsetzung Richtung 14.4/14.6 dar. Erste wichtige Zwischenwiderstände wären um .170 und .330 zu nennen. Unterhalb stellen 13.6, 13.460 und .310 weiterhin wichtige Unterstützungen dar. Bei Bruch öffnet sich die Tür zur 13.030/.009. Darunter drohen weitere Abgaben in die Gap-Zone um 12.5.
Xetra-DAX Wochenchart.
Blicken wir in den Wochenchart, wo der DAX die Ausbruchzone bei 13.900 erneut übersprungen hat.
Oberhalb steht eine neutrale Range über die .945/14.030/.130/.170. Bei Durchbruch öffnet sich der Cluster zur .275.
Unterhalb der 13.9 steht hingegen eine Spanne über die .835/.795/.700 zur Gap-Zone 12.671/.596. Darunter würden .520 und .460 wieder in den Fokus rücken.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
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