Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Kontakt mit Trading. Ich dachte, das sei wie Schach – Strategie, Logik, kluge Züge, am Ende gewinnt der, der am besten rechnet.
Heute weiß ich: Trading ist eher wie Poker. Du kannst alles richtig machen und trotzdem verlieren. Und genau das zerbricht viele.


1. Die falschen Erwartungen

Die meisten kommen mit der Idee: „Ich will schnell Geld verdienen.“
Das ist wie in ein Fitnessstudio zu gehen und zu erwarten, dass du nach zwei Wochen ein Sixpack hast.
Trading ist kein Sprint, sondern ein zäher, mentaler Marathon.Ich ha
b anfangs gedacht: Wenn ich genug lerne, läuft’s automatisch.
Aber nein – der Markt hat kein Mitleid mit Fleiß.
Er belohnt nur Disziplin und Geduld.


2. Das Ego – der wahre Endgegner

Viele Trader scheitern nicht am Markt, sondern an sich selbst.
Ich war genauso. Nach einer Verlustserie dachte ich: „Ich zeig’s dem Markt!“
Ich hab größer gehandelt, impulsiver, lauter. Das Konto wurde leiser.

Erst als ich gelernt habe, mein Ego zu verlieren, fing ich an zu gewinnen.
Heute sehe ich einen Verlust nicht mehr als Niederlage, sondern als Lehrgeld.


3. Kein Plan, keine Chance

Die meisten haben Strategien, aber keinen Plan.
Eine Strategie sagt dir, wann du einsteigst.
Ein Plan sagt dir, wann du aussteigst, wie du reagierst, wenn du verlierst und was du tust, wenn du gewinnst.

Ich habe erst dann Stabilität gefunden, als ich für jede Eventualität vorbereitet war.
Nicht, weil ich den Markt kontrolliere – sondern, weil ich mich selbst kontrolliere.


4. Fehlende Routine

Erfolg im Trading ist kein Zufall. Er ist Routine.
Ich kenne viele Trader, die mehr Zeit mit dem Scrollen auf Twitter verbringen als mit ihrem Journal.
Ich war einer davon.
Heute ist mein Ablauf klar: Vorbereitung – Setup – Ausführung – Analyse – Pause.
Immer gleich. Keine Spielchen mehr.


5. Zu früh aufgeben

Viele hören auf, kurz bevor es „klick“ macht.
Sie wechseln Strategien, Broker, Indikatoren – immer auf der Suche nach dem magischen System.
Aber das Geheimnis liegt nicht im Chart, sondern im Kopf.
Ich habe unzählige Male gezweifelt, wollte aufgeben, alles hinschmeißen.
Doch jedes Mal, wenn ich durchgehalten habe, kam danach ein Sprung nach vorn.


Überleben ist der erste Gewinn

Heute sehe ich Trading nicht mehr als Kampf ums Geld, sondern als Kunst der Selbstbeherrschung.
Wer sich selbst kontrollieren kann, braucht keinen heiligen Gral.
Denn am Ende überlebt nicht der Schnellste, sondern der Standhafteste.


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