In der vergangenen Handelswoche zeigten sich die Märkte neutral und in enger Range, wobei der deutsche Leitindex DAX erneut am besten performte. Die Anleger richten ihren Blick nun auf die letzte Woche im April, bevor die traditionell schwache Phase des “Sell in May” einsetzt. In der kommenden Woche werden wichtige Wirtschaftsdaten und Quartalszahlen erwartet, welche die Richtung der Märkte maßgeblich beeinflussen könnten.

Im Fokus der Investoren stehen in der kommenden Woche unter anderem der ifo-Geschäftsklimaindex, das GfK-Konsumklima und die BIP-Q1-Daten aus Deutschland, der Eurozone und den USA. Die ifo- und GfK-Indizes geben Aufschluss über das Geschäftsklima und das Konsumverhalten in Deutschland und sind somit wichtige Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung. Des Weiteren werden die neue Inflationsdaten aus Deutschland veröffentlicht.

Besonderes Augenmerk liegt in der kommenden Woche jedoch auf den Quartalszahlen der Big Tech-Unternehmen Alphabet Inc. (Google), Microsoft, Meta Platforms (ehemals Facebook) und Amazon. Die Technologiegiganten sind für ihre beeindruckenden Wachstumsraten und ihre Fähigkeit, die globalen Märkte mit ihrer enormen Marktkapitalisierung (1/3 im S&P500) zu beeinflussen, bekannt. Die Quartalszahlen dieser Unternehmen werden somit entscheidenden Einfluss auf die Aktienmärkte und die Stimmung der Anleger haben.

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Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex April
    • Quartalsberichte u. a. von Coca Cola, Credit Suisse
  • Dienstag:
    • 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board April
    • 16:00 Uhr USA Neubauverkäufe März
    • Quartalsberichte u. a. von Alphabet Inc. (Google), Microsoft, VISA, General Motors
  • Mittwoch:
    • 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima Mai
    • 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März
    • Quartalsberichte u. a. von Boeing, Meta Platforms, ebay
  • Donnerstag:
    • 14:30 Uhr USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
    • 14:30 Uhr USA BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
    • 16:00 Uhr USA Schwebende Hausverkäufe März
    • Quartalsberichte u. a. von Amazon, Deutsche Bank, Intel, Caterpillar
  • Freitag:
    • Monatsabschluss April
    • 08:00 Uhr BRD BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
    • 11:00 Uhr Eurozone BIP Q1 (1. Veröffentlichung)
    • 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise April (Vorabschätzung)
    • 14:30 Uhr USA PCE-Kernrate März
    • 16:00 Uhr USA Uni-Michigan Verbrauchervertrauen
    • Quartalsberichte u. a. von Exxon Mobil Corp.

Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:

Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2023. DAX (+14,06%), S&P500 (+7,66%), Dow Jones (+2,00%) und Nasdaq100 (+18,84%).

Performance seit Januar 2022

Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit 2022 fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern. Der Bärenmarkt ist im breiten Markt bisher ohne Kapitulationsphase und eher als Korrektur zu werten.

Performance seit 1990

Direkt zu Beginn der Blick zur Saisonalität. Eine der bekanntesten Börsenweisheiten lautet “Sell in May and go away, but remember to come back in September.“. Der nachfolgende Chart, wo der genannte Zeitraum für die letzten 15 Jahre markiert wurde, stellt dar, dass diese Weisheit durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Sehr häufig gab es zwischen Mai und September den stärksten Rücksetzer des Gesamtjahres; selbst innerhalb der Rekordhausse. Eine große Ausnahme stellte das Pandemiejahr 2020 dar, als der DAX innerhalb der schwachen Saisonalität stark zulegen konnte. Vor dem Hintergrund der Straffungspolitik der Notenbanken und dem Stagflationsszenario könnte die Börsenweisheit erneut um Gehör bitten.

Sell in May and go away… – durchaus berechtigt

Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 mit einer sehr abwartenden Handelswoche unterhalb der Februarhochstände. Die Aufwärtsdynamik scheint an Kraft zu verlieren, aber die Bullen verteidigen weiter die ersten Unterstützungen. Die Earnings der Big Techs dürften neue Bewegung bringen. Die 4.140 stellen den ersten relevanten Bereich. Oberhalb öffnet sich die Range zur 4.170. Darüber die weitere Aufhellung zur 4.2 und der Gap-Zone 4.230. Unterhalb rücken hingegen wieder die 4.115 und 4.1 in den Blickpunkt. Darunter die Eintrübung zum Apriltief an der 4.070. Bei Bruch 4.030, anschließend 4k.

S&P500 Tageschart
S&P500 Wochenchart
Große Bild – S&P500 im Monatschart
Große Bild – S&P500 Quartalschart

Der Dow Jones blickt ebenso auf eine unveränderten Handelswoche zurück. Er notiert weiterhin direkt am Abwärtstrend. Der Bereich 33.700 stellt eine erste relevante Zone. Oberhalb steht die Range zur .900 und anschließend 34.050. Darüber weitere Aufhellung zur 34.300 möglich. Bei Bruch 34.5. Unterhalb rückt hingegen der sma100 bei 33.380 wieder in den Blickpunkt. Darunter erste Eintrübung zur 33.150. Bei Bruch 33k. In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.

Dow Jones Tageschart
Große Bild – Dow Jones im Quartalschart

Der Nasdaq100 in der vergangenen Woche der Underperformer, ohne jedoch wichtige Unterstützungszonen zu verletzen. Die Widerstandszone an der 13.230 (Gap-Zone, Keiloberkante, 50-er Retracement der großen Bewegung 2022 Hoch zu Tief, Abschlussmuster 5. Welle?) konnte erneut nicht überwunden werden. Die 12850/.900 stellen einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb bleiben über die 13.1 die 13.230 im Fokus. Darüber weitere Erholung zur 13.450/.500. Bei Bruch Türöffner zur 13.7 und 14k. Unterhalb rücken nach der Gap-Zone .735/.655 die 12.500 als nächstgrößerer Support in den Blickpunkt. Darunter rücken nach der Gap-Zone .735/.655 die 12.500 als nächstgrößerer Support in den Blickpunkt. Darunter der ema200 bei 12.350. Bei Bruch 12.070.

Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).

Nasdaq100 Tageschart
Nasdaq100 Wochenchart – jede Kerze eine Woche
Nasdaq100 Monatschart
Nasdaq100 Jahreschart

Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990, wo der DAX nach drei roten Quartalskerze in Folge (gab es zuletzt inmitten der Finanzkrise 2008 und zur Dotcom-Bubble 2000) eine scharfe Gegenbewegung einleiten konnte. Ein nachhaltiger Bruch durch die Zone 14.8/15.1 würde das charttechnische Bild wieder zum AZH aufhellen.

Folgende übergeordnete Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:

  • 16.6 > 16.2 > 16k > 15.7 > 15.1k/14.8 > 14.5 > 14k > 13.3 > 13k > 12.600 > 11.850 > 11.450
DAX Quartalschart

Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat April.

Die DAX Pivot-Punkte in der Übersicht

Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2023.

Der DAX im Jahr 2023 mit den Jahres-Pivot-Punkten
Der VDAX auf dem niedrigsten Niveau seit 12 Monaten
DAX Kursindex am Hochpunkt der Dotcom-Bubble
DAX Keilformation seit 2000

Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:

Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX seit Oktober 32% zulegen konnte. Mit der 14.8/15k wurde eine wichtige Zone überwunden und bleibt bisher umkämpft. Die 15.1 stellen einen ersten relevanten Bereich im Monatschart. Oberhalb steht weiter die Range über die 15.3 zur 15.6. Darüber Chance auf 16k und anschließend 16.180. Bei Bruch 16.290 (AZH). Unterhalb sei hingegen die Range zur 14.8 und m. Bollinger bei 14.400 aktiv. Darunter erste Eintrübung zur 14k/13.8.

Xetra-DAX Monatschart

Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX weiter seine Outperformance nah am Jahreshoch halten konnte. Die 15.835 stellen im Wochenchart einen ersten relevanten Bereich.

Oberhalb steht ein Cluster über die 15.915 zur 15.965. Darüber folgt die weitere Aufhellung zur 16.070. Bei Bruch 16.185 und anschließend das AZH an der 16.290.

Unterhalb stellen hingegen die 15.705 eine erste Supportzone. Darunter die Bewegung zur 15.620, welche bei Bruch zur .510 erweitert wird. Bei Bruch Türöffner zur 15.340/.260.

Xetra-DAX Wochenchart

Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.

Kurzum für den Tageschart:

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Xetra-DAX Stundenchart

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