Die Märkte sind mit erhöhter Volatilität in den September gestartet. Nach einem schwachen Wochenauftakt griff erneut das altbekannte „bad news are good news“-Narrativ: Schwäche in den Daten = Druck auf die Fed = Zinssenkungen. So konnte der S&P 500 zeitweise sogar wieder am Allzeithoch kratzen.
Besonders der US-Arbeitsmarktbericht sorgte zunächst für einen weiteren Sprung, denn das Stellenwachstum kommt faktisch zum Erliegen – was theoretisch die Tür für schnelle und größere Zinssenkungen öffnen würde. Doch beim zweiten Blick auf die Daten mischte sich schnell Sorge in die Kauflaune: Die Konjunktur scheint womöglich mehr als nur abzukühlen. Das Risiko einer zu schwachen Wirtschaft rückt damit unübersehbar näher.

Kommende Woche bleibt daher wild…:

  • Die Benchmark-Revision der US-Arbeitsmarktdaten könnte erneut deutlich negativ überraschen.
  • Gleichzeitig stehen die neuen US-Inflationsdaten an. Fallen diese zu heiß aus, droht ein gefährlicher Mix: Schwacher Arbeitsmarkt + verfestigte Inflation = Stagflation. Das wäre ein Szenario, das für die Fed schwer zu moderieren ist – weit entfernt vom Goldlöckchen-Umfeld, das die Märkte zu gerne feiern.

Auch in Europa rückt die Geldpolitik wieder in den Fokus: Am Donnerstag steht der Zinsentscheid der EZB an. Es wird zwar keine Veränderung erwartet, aber Aussagen zum weiteren Kurs dürften kritisch beäugt werden – besonders mit Blick auf das zähe Wachstum in der Eurozone.
In Frankreich droht hingegen erneut politische Instabilität, wenn eine weitere Vertrauensfrage der Regierung scheitert. Neuwahlen oder Unregierbarkeit wären ein Szenario, auf das insbesondere die Anleihemärkte empfindlich reagieren könnten.

Der September bleibt ein Monat erhöhter Schwankungsbreite, wie es saisonal oft der Fall ist.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 08:00 Uhr DE Handelsbilanzsaldo Juli
    • 08:00 Uhr DE Industrieproduktion Juli
  • Dienstag:
    • (!) 16:00 Uhr US Benchmark-Revision Stellenwachstum
  • Mittwoch:
    • (!) 14:30 Uhr US Erzeugerpreise August
  • Donnerstag:
    • (!) 14:15 Uhr EU EZB Zinsentscheid
    • (!) 14:30 Uhr US Verbraucherpreise August
    • 14:30 Uhr US Anträge auf Arbeitslosenhilfe
    • (!) 14:45 Uhr EU EZB Pressekonferenz
  • Freitag:
    • 08:00 Uhr DE Verbraucherpreise August (endgültig)
    • 16:00 Uhr US Konsumklima Uni Michigan September (vorläufig)

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Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX beendet eine volatile Woche als Underperformer nah am Wochentief. Neue Monatstiefs dürften wohl bald folgen. Der Montag wird zusätzlich durch die politischen Börsen um Frankreich geprägt sein.
Eine erhöhte Volatilität ist typisch für den September und dürfte eine Weile erhalten bleiben.
Der Bereich an der 23.660 wird die erste relevante Zone darstellen.

  • Oberhalb bleibt der Cluster über die 23.710 zur 23.760 (100-TL ) aktiv. Darüber wäre wieder die 23.850 zu nennen. Bei Bruch Chance auf Test der Ausbruchszone 23.930/.970.
  • Unterhalb ist hingegen die Spanne über die 23.590 zur 23.550 weiterhin aktiv. Darunter droht wieder der Test des Wochentiefs an der 23.480. Bei Bruch droht weiterer Abgabedruck zur 23.375/.350.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 23.710 > 23.760 > 23.850 > 23.930 > 23.970 > 24.100 > 24.220 > 24.300 > 24.400 > 24.480 > 24.510 > 24.600 > 24.700 > 24.800 > 24.850
  • Unterstützungen: 23.660 > 23.590 > 23.550 > 23.480 > 23.375 > 23.350 > 23.300 > 23.230 > 23.180 > 23.150
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