Reversals sind faszinierend: Du steigst genau dort ein, wo der Markt die Richtung ändert. Wenn du das sauber triffst, fühlt sich das an wie Magie. Ein perfektes Tief gekauft, ein Hoch geshortet – das ist der Traum eines jeden Traders.
Die Realität? Am Anfang habe ich mit Reversals mehr Geld verbrannt als mit jeder anderen Strategie. Weil ich dachte: „Ach, das ist bestimmt das Top!“ – und der Markt lief noch 200 Punkte weiter. Erst mit klaren Regeln wurde es eine profitable Ergänzung in meinem Werkzeugkasten.
Was ist ein Reversal-Trade?
Ein Reversal ist eine Trendumkehr. Der Markt läuft in eine Richtung, stößt auf Widerstand oder Unterstützung – und dreht dann.
Wichtig: Es geht nicht darum, jede kleine Gegenbewegung mitzunehmen, sondern echte Wendepunkte zu erkennen.
Meine Werkzeuge für Reversal-Setups
- Unterstützung & Widerstand
Starke Zonen im Chart, an denen der Markt mehrfach reagiert hat. - Candle-Pattern
Besonders wichtig: Hammer, Shooting Star, Engulfing, Doji. - Divergenzen
Wenn z. B. der RSI tiefere Tiefs zeigt, der Kurs aber nicht mehr → oft ein Zeichen für eine Trendwende. - Volumen
Ein Reversal ist glaubwürdiger, wenn es mit starkem Volumen kommt.
Mein Reversal-Setup Schritt für Schritt
- Trend auslaufen lassen – ich springe nicht blind rein, sondern warte, bis der Markt wirklich schwächer wird.
- Level identifizieren – starke Unterstützungs- oder Widerstandszonen.
- Candle-Bestätigung – eine klare Umkehrkerze (z. B. Hammer).
- Einstieg knapp nach der Bestätigungskerze.
- Stop-Loss – immer hinter der Zone (bei Long knapp unter dem Support, bei Short knapp über dem Widerstand).
- Take-Profit – konservativ am nächsten Level oder per CRV 2:1.
Beispiel: Reversal im Nasdaq
Der Nasdaq lief mehrere Tage stark hoch, traf dann auf den Widerstand bei 18.000 Punkten.
Im Tageschart bildete sich ein Shooting Star mit hohem Volumen.
- Short-Einstieg: 17.980
- Stop: 18.050
- Ziel: 17.600
→ Trade lief perfekt ins Ziel. Ohne Candle-Bestätigung wäre ich aber viel zu früh drin gewesen.
Typische Fehler beim Reversal-Trading
- Zu früh einsteigen – den Markt „toppen“ wollen, bevor er wirklich dreht.
- Kein Volumen beachten – viele Umkehrsignale sind ohne Volumen nur Fake.
- Zu enger Stop – Märkte testen Levels oft mehrmals, bevor sie wirklich drehen.
- Jeden Dip als Reversal sehen – manchmal ist es nur eine kleine Korrektur im Trend.
Reversals sind mächtig, aber nichts für Ungeduldige
Heute trade ich Reversals nur noch dann, wenn wirklich mehrere Faktoren passen.
Allein das Bauchgefühl „Das ist bestimmt das Hoch“ reicht nicht. Aber mit klaren Zonen, Candle-Pattern und Volumen ist es eine meiner profitabelsten Strategien geworden.