Die abgelaufene Thanksgiving Handelswoche endete an den Aktienmärkten mit dem für diese Zeit typischen Muster: geringes Handelsvolumen, beschränkte Schwankungsbreiten und leichte Kursgewinne. Die seit Längerem erwartete Konsolidierung der jüngsten Rallye blieb aus, könnte jedoch in der kommenden Woche anstehen, wenn der normale Handelsrhythmus wieder aufgenommen wird. Trotz des ruhigen Wochenverlaufs waren die gemeldeten Wirtschaftsdaten alles andere als beruhigend. Die Konjunktur zeigt weiter Eintrübungstendenzen, die Unternehmensausblicke bleiben gedämpft und die Inflationserwartungen steigen wieder – Entwicklungen, die konträr zu dem vom Markt bevorzugten Goldlöckchen-Szenario stehen.
Die kommende Woche könnte neue Impulse bringen, insbesondere durch die Veröffentlichung neuer Inflationsdaten aus Deutschland, der Eurozone und den USA. Die Frage, ob der Abwärtstrend bei der Inflation direkt fortgesetzt werden kann oder ob ein Rebound droht, wird mit Spannung erwartet. Zudem dürfte die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Freitag von den Märkten genau analysiert werden, um Hinweise auf die künftige Ausrichtung der US-Geldpolitik zu erhalten.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 16:00 Uhr USA Verkäufe neuer Häuser Oktober
- Dienstag:
- 08:00 Uhr BRD GfK-Konsumklima Dezember
- 16:00 Uhr USA Verbrauchervertrauen Conference Board November
- 16:00 Uhr USA Richmond Fed Manufacturing Index November
- Mittwoch:
- 08:00 Uhr BRD Einzelhandelsumsatz Oktober
- 14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise November (Vorabschätzung)
- 14:30 Uhr USA BIP Q3 (2. Veröffentlichung)
- 20:00 Uhr USA Beige Book der Fed
- Donnerstag:
- Monatsende
- 02:00 Uhr China CFLP Einkaufsmanagerindizes November
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise (Vorabschätzung)
- 14:30 Uhr USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 14:30 Uhr USA PCE-Kernrate Oktober
- 16:00 Uhr USA Schwebende Hausverkäufe Oktober
- Freitag:
- Monatsauftakt Dezember
- 09:55 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe November (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe November (endgültig)
- 16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe November
- 17:00 Uhr USA Diskussion mit Fed-Chef Powell
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Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:
Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2023. DAX (+15%), S&P500 (+19%), Dow Jones (+7%) und Nasdaq100 (+47%).
Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth (Nasdaq) & Value weiterhin auf einem Rekordhoch.
Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 konnte seit Ende Oktober über +11% zulegen und vermeidet auch in der Thanksgiving-Woche die überfällige Konsolidierung. Die Spanne von der 4.520 zur Trendlinie an der 4.565 wurde hingegen gehalten. Oberhalb würde die Rally direkt zum Jahreshoch an der 4.6 fortgesetzt werden. Darüber weitere Aufhellung zur 4.640 möglich. Unterhalb droht hingegen die überfällige Konsolidierung in Richtung 4.460/4.420. Bruch durch die 4.4 wäre ein Warnsignal. Den detaillierten Ausblick gibt es im Dashboard tagtäglich aktuell.
Der Dow Jones ebenso mit 4 Gewinnwochen in Folge und deutlich überkauft vor dem Sommerhoch. Die Range 35k zur 35.450 bleibt vorerst aktiv. Oberhalb bestehen gute Chancen für Anschlusskäufe zur 35.850 und 36k. Darüber öffnet sich der Cluster zur 35.5 und dem Jahreshoch. Unterhalb wird die Konsolidierung zur 34.6 und 34.4 wahrscheinlich. Bei Bruch weitere Abgaben in Richtung 34k/33.8.
Der Nasdaq100 in diesem Jahr als Outperformer Dank einer KI-Übertreibungsphase. Die 4. Konsolidierungswelle wurde an der 14k beendet und die 5. Welle dynamisch eingeleitet, die nun bereits das Jahreshoch an der 16k herausnehmen konnte. Mit +15% seit Ende Oktober ist die Bewegung schon sehr überdehnt und könnte am Jahreshoch die überfällige Konsolidierung einleiten. Die 15.400 und 15.150 würde “saubere” Ziele darstellen. Vorsicht bei Bruch durch die 15k. Oberhalb der 16k könnte die Rallye sogar noch zur 16.4 und nachfolgend dem AZH angetrieben werden. Ohne Zwischenschritt dürfte dies jedoch sehr schwierig werden.
Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).
Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit den 1980-er Jahren. Während Corona wurde der 40-jährige Aufwärtstrend getestet und verteidigt. Obere Begrenzungslinie und 2022-er Begrenzungslinie bremsen die DAX-Rally (von Oktober 2022) momentan aus.
Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat November.
Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2023.
Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:
Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, während der schwachen Saisonalität bis zum m. Bollingerband an der 14.6 konsolidierte. Oberhalb steht ein Cluster über die 15.6 zur 16k. Nachfolgend die 16.250. Bei Bruch durch die 14.6 würde hingegen die 14.2/14k folgen.
Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX nach Verteidigung der wichtigen Supportzone 14.8/14.6 eine starke Rallye mit +10% in 4 Gewinnwochen in Folge einleiten konnte. Der Widerstand an der 15.6 wurde hierbei zur 16k übersprungen. Oberhalb der 15.900/.950 bleibt die Tür in die Gap-Zone 16.2 geöffnet. Anschließend Chance auf 16.320 und .450. Eine Konsolidierung nach der Feiertagswoche würde sich jedoch anbieten und ist überfällig. Unterhalb der 15.900 bleibt hingegen hingegen die Spanne für eine Konsolidierung zur 15.650/.600 aktiv. Bei Bruch würde nach der 15.460 wieder Abgabedruck zur 15.3 drohen.
Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.
Kurzum für den Tageschart:
Der Ausblick im Videoformat
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