Die Aktienmärkte beendeten die erste Handelswoche des Jahres mit einem Short-Squeeze und Zugewinnen. An der Wall Street noch moderat, der DAX hingegen war mit fast +5% der starke Outperformer. Hier könnte nun die große Widerstandszone 14.8 in den Blickpunkt rücken. Ein Bereich, der auch durch den Verfallstermin Januar verstärkt wird.

Der Short-Squeeze am Freitag wurde angetrieben durch ein geringeres Lohnwachstum beim US-Arbeitsmarktbericht und einem Frühindikator ISM auf Kontraktionsniveau, welcher nun einen Konjunktureinbruch für die USA ankündigt. Bad news waren hierbei wieder good news! Geringere Inflation und eine schwächere Konjunktur könnten so die Notenbank früher zum Einlenken bewegen und nach dem Zinsgipfel zügiger Senkungen vorantreiben. Im Fed-Protokoll am Mittwoch sah hingegen kein Ratsmitglied der Notenbank Chancen auf Zinssenkungen im Gesamtjahr 2023. Die Märkte könnten hier abermals eine zu optimistische Einschätzung an den Tag legen. Die Erholung an der Wall Street verläuft ohnehin nur im bärischen Grundmuster.

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Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 08:00 Uhr BRD Industrieproduktion November
  • Dienstag:
    • 14:00 Uhr USA Rede von Fed-Chef Jerome Powell
  • Mittwoch:
    • %%
  • Donnerstag:
    • 14:30 Uhr USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
    • 16:00 Uhr USA Verbraucherpreise Dezember
  • Freitag:
    • Beginn Quartalsberichtssaison
    • 04:00 Uhr China Handelsbilanz Dezember
    • 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion November
    • 16:00 Uhr USA Uni-Michigan Verbrauchervertrauen Januar

Blicken wir auf einige interessante Chartbilder:

Wir beginnen die Chartreihe mit einem Performancevergleich zwischen Nasdaq100 (blau), S&P500 (gelb), Dow Jones (lila) und DAX seit Jahresbeginn 2023. DAX (+4,93%), S&P500 (+1,45%), Dow Jones (+1,46%) und Nasdaq100 (+0,92%).

Performance seit Januar 2022

Im großen Vergleich seit Anfang der 1990-er Jahre ist die Divergenz zwischen Growth & Value weiterhin auf einem Rekordhoch. Das Umschichten seit Jahresauftakt fällt bisher nur minimal ins Gewicht. Nur ein anhaltender radikaler Umschwung der Geldpolitik könnte diese enorme Divergenz wohl wieder deutlich verringern. Der Bärenmarkt ist im breiten Markt bisher ohne Kapitulationsphase und eher als Korrektur zu sehen.

Performance seit 1990

Ein kurzer Blick in den US-Markt (Komplette Updates für den US-Markt gibt es auf Trading-Portal.NET – Premium) ins übergeordnete Bild. Der S&P500 konnte fester in das neue Jahr starten. Die Gegenbewegung seit dem Rutsch im Dezember verläuft jedoch bisher im bärischen Muster. 3.765 und 3.815 stellen erste relevante Unterstützungen. Oberhalb halten die Bullen eine Range zu den 100-Tagelinien um 3.910. Darüber weitere Aufhellung über die 3.950 zu den 200-Tagelinien bei 4k. Unterhalb droht der Rutsch zur 3.700/.680. Darunter weiterer Abgabedruck zur 3.585 und dem Vorjahrestief.

S&P500 Tageschart
S&P500 Wochenchart – GD50 kreuzt GD100
S&P500 Wochenchart
Große Bild – S&P500 im Monatschart
Große Bild – S&P500 Quartalschart

Der Blick zum Dow Jones, der weiter von seiner Outperformance profitiert. Der Rücksetzer im Dezember brachte den Rücklauf zum alten Abwärtstrend und den großen gleitenden Durchschnitten, welche bisher volatil verteidigt werden. Die Seitwärtsrange erstreckt sich vom ema200 bei 32.700 zur 33.450. Oberhalb die Erweiterung zur .750 und im weiteren Schritt .880. Darüber Aufhellung Richtung 34.3 und den Dezemberhochs. Unterhalb stellen hingegen der sma200 bei 32.420 die nächste Unterstützung, gefolgt vom sma100 bei 32.200. Bei Bruch erste stärkere Eintrübung und Türöffner zur 31.8/31.5. In der zweiten Grafik ist das übergeordnete Bild im Dow Jones Quartalschart zu erkennen.

Dow Jones Tageschart
Große Bild – Dow Jones im Quartalschart

Der Nasdaq100 weiterhin als Underperformer im Bärenmarkt. Der 12%-Abverkauf im Dezember wurde bisher nur minimal konsolidiert, bärisch konsolidiert. Die 11.1 stellen einen ersten relevanten Bereich. Oberhalb würde über die .270 der wichtige Bereich 11.450/.500 wieder in den Fokus rücken. Darüber weitere Aufhellung in Gap-Zone und Trendlinie knapp unter der 11.8. Unterhalb bleibt hingegen die Range zur 10.670 aktiv. Darunter Rutsch zum Vorjahrestief an der .440, welches bei Bruch die Tür zur 10k öffnet. Das Stagflations- und geldpolitische Szenario bleibt ein schwieriges Umfeld für “Growth”.

Nachfolgend auch die übergeordneten Bilder im Monatschart (1 Kerze = 1 Monat) und Jahreschart (1 Kerze = 1 Jahr).

Nasdaq100 Tageschart
Nasdaq100 Wochenchart – jede Kerze eine Woche
Nasdaq100 Monatschart
Nasdaq100 Jahreschart

Der weitere Blick zum DAX Quartalschart (jede Kerze stellt ein Quartal dar) seit 1990, wo der DAX nun die 3. rote Quartalskerze in Folge ausgebildet hat. Das gab es zuletzt inmitten der Finanzkrise 2008 und zur Dotcom-Bubble im Jahr 2000.

Unterhalb der 12.180 droht eine weitere Abverkaufswelle Richtung 11k. Oberhalb der 14k erste Stabilisierungstendenzen Richtung 14.8/15k. Markiert sind im Chart auch die letzten beiden großen Bärenmärkte. Sehr auffällig ist hierbei der Faktor Zeit. Die vorangegangenen Rezessionen beschäftigten den Aktienmarkt viele Jahre, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.

Folgende übergeordnete Cluster sind nun im Quartalschart zu nennen:

  • 15.6 > 15.1k/14.8 > 14.5 > 14k > 13.6 > 13.3 > 13k > 12.600 > 12.180 > 11.850 > 11.450 > 11k
DAX Quartalschart

Zum Abschluss noch die neuen Pivot-Punkte für die nächste Woche und den Monat Januar.

Die DAX Pivot-Punkte in der Übersicht

Ergänzend auch noch die Pivot-Punkte für das Gesamtjahr 2023.

Der DAX im Jahr 2022 mit den Jahres-Pivot-Punkten

Nachfolgend der DAX vom großen ins kleine Bild analysiert:

Xetra-DAX Monatschart.
Der Blick zum DAX Monatschart, wo der DAX direkt oberhalb der Supportzone 14k in den Januar starten konnte. Oberhalb steht die Spanne zur 13.470 und anschließend 14.800. In dieser großen Widerstandszone folgen darüber 15k und 15.100. Darüber 15.350. Unterhalb sei hingegen die Range zur 13.800 und 13.580 aktiv. Darunter bilden die 13.300/.220 die nächste Anlaufzone. Bei Bruch 13k/12.8.

Xetra-DAX Monatschart

Der Blick zum Wochenchart, wo der DAX als Outperformer und mit fast +5% sehr gut ins neue Jahr starten konnte. Der Wochenschluss auf Wochenhoch deutet einen Angriff auf den harten Widerstand 14.8 an. Die 14.400 stellen im Wochenchart einen ersten relevanten Support.

Oberhalb ist ein Cluster über die 14.770 zum sma100 bei 14.580 aktiv. Darüber – im ideal per Wochenauftakt – öffnet sich der Cluster .710 zur .820. Eine große Widerstandszone, die auch durch den Verfallstermin verstärkt wird. Anschließend 15.015/.030. Bei Bruch 15.1/.160.

Unterhalb steht hingegen die Spanne über die 14.3 zur 14.160/.130. Darunter der Kombisupport an der 14k. Bei Bruch Eintrübung zur 13.8 und anschließend 13.580.

Xetra-DAX Wochenchart

Xetra-DAX Tageschart:
Der Blick zum kurzfristigen Chartbild, um die untergeordneten Marken besser zu erkennen.

Kurzum für den Tageschart:

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Xetra-DAX Stundenchart

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