Die Handelswoche verlief bis zum Freitag freundlich, insbesondere der DAX konnte erneut als Outperformer glänzen und hatte die Chance, seine siebte Gewinnwoche in Folge zu vollenden. Doch zum Wochenschluss wurde die Euphorie jäh gebremst: Neue Zolldrohungen von Donald Trump – 50 % auf EU-Importe ab dem 01. Juni und 20 % speziell auf Apple – sorgten für einen deutlichen Rücksetzer. Der DAX konnte sein Wochenplus nicht verteidigen, bleibt aber auf Monatssicht mit einem beachtlichen Zuwachs von rund 5 % weiter klar im grünen Bereich.
Auch die Wall Street zeigte sich zum Ende der Woche schwächer. Die US-Indizes konsolidieren derzeit an ihren Support- und ehemaligen Ausbruchszonen. Eine klare Richtungsentscheidung dürfte wohl erst in der neuen Woche fallen. Entscheidend wird sein, ob Trumps Zolldrohungen ernst gemeint sind oder – wie bereits bei den China- und Reziprozitätszöllen – wieder schnell relativiert oder sogar ganz zurückgenommen werden.
Klar ist: Die Unsicherheit ist zurück – und mit ihr eine steigende Volatilität.
Ausblick auf die neue Handelswoche
Die neue Woche startet mit einem Feiertag in den USA (Memorial Day). Am Donnerstag ist zwar Christi Himmelfahrt, die Börsen bleiben aber geöffnet – das Handelsvolumen in Deutschland dürfte dennoch spürbar zurückgehen.
Wirtschaftlich stehen in der neuen Woche vor allem zwei Punkte im Mittelpunkt:
- Dienstag: US-Verbrauchervertrauen (Conference Board)
- Freitag: Inflationsdaten aus Deutschland und den USA
Gerade die Inflationsdaten am Freitag könnten noch einmal richtungsweisend werden – auch für die geldpolitische Debatte rund um die EZB und die Fed.
Wichtige Wochentermine:
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Der DAX schaffte es seinen Abverkauf auf die 18.500 mit einer 30%-Rally wieder komplett aufzukaufen und krönte dies mit einem Allzeithoch an der 24.152,24. Durch Trumps neuen Zolldrohungen folgte nun nach 7 Gewinnwochen eine erste Verlustwoche. Eine Konsolidierung der letzten starken Anstiegsbewegung dürfte damit ihren Auftakt genommen haben, welche im Idealfall aber recht flach verlaufen kann.
Die Zollgespräche zwischen der EU und den USA werden nun einen sehr starken Einfluss auf die weitere Kursentwicklung haben.
Der Bereich an der 23.7 wird die erste relevante Zone darstellen.
Oberhalb bleibt die Range zur 23.900 und zum AZH an der 24.100 aktiv. Darüber öffnet sich die Tür zu neuen Hochs bei 24.450/.550. Bei Bruch Chance auf 25k.
Unterhalb kann sich eine Konsolidierung zur 23.400 und nachfolgend 23.200 weiter entwickeln. Darunter droht Abgabedruck zur 22.800. Bei Bruch Test m. Bollinger (weekly) 22.400.
Xetra-DAX Tagesausblick:
Der DAX verlor nach Trumps erneuter Zolldrohung gut 800 Punkte und testete sein m. Bollingerband. Die 30%-ige Anstiegsbewegung hätte aber noch die Chance erst in der 4. Konsolidierungswelle zu sein, wo im Anschluss nochmal neue Hochs folgen. Eine eher schwache Konsolidierung würde diese Annahme stützen. Dies gilt es nun zu beobachten.
Der Bereich an der 23.680 stellt eine erste relevante Zone.
- Oberhalb bleibt die Spanne über die 23.900 weiter aktiv. Darüber rückt wieder das Allzeithoch an der 24.1/.150 in den Fokus. Bei Bruch Chance auf weitere Ausdehnung zur 24.4.
- Unterhalb ist hingegen die Spanne zum m. Bollinger bei 23.400 erneut zu erwarten. Darunter droht die weitere Eintrübung in Richtung 23.220. Bei Bruch folgen 23k/22.8.
Relevante Marken in der Übersicht:
- Widerstände: 23.760 > 23.900 > 24.000 > 24.100 > 24.150 > 23.400
- Unterstützungen: 23.680 > 23.400 > 23.220 > 23.000 > 22.800 > 22.800 > 22.760 > 22.640 > 22.600 > 22.550 > 22.520 > 22.410 > 22.200 > 22.070 > 22.000 > 21.870 > 21.720 > 21.570 > 21.490 > 21.380
Der Ausblick im Videoformat
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