Am erneut impulsarmen Donnerstag setzte der DAX seine Korrektur fort und verlor seit dem Rekordhoch nun rund 900 Punkte. Mit dem Tagestief an der Marke von 23.600 wurde eine zentrale Supportzone erreicht, von der aus eine technische Gegenbewegung möglich erscheint. Auffällig bleibt jedoch, dass diese Abgaben ausgerechnet ohne größere Schwäche an der Wall Street erfolgten – ein Zeichen relativer Schwäche, das nicht ignoriert werden sollte.
Aus den USA kamen gemischte Wirtschaftsdaten: Die Erzeugerpreise zeigten ein ähnliches Bild wie die gestern gemeldeten Verbraucherpreise und blieben damit im Rahmen der Erwartungen. Dagegen sorgten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit einem Sprung auf ein neues Achtmonatshoch für neue Zinssenkungsfantasien. Die Wahrscheinlichkeit für eine Lockerung durch die Fed nimmt damit tendenziell zu. Um 19 Uhr steht noch die Auktion der 30-jährigen US-Staatsanleihe auf dem Programm – ein weiteres Barometer für die Risikoeinschätzung der Investoren.
Ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor kommt nun aus dem Nahen Osten. Die Rhetorik zwischen Israel und dem Iran wird zunehmend aggressiver. Sollte das für Sonntag geplante Atomabkommen scheitern oder gar abgesagt werden, könnte ein regionaler Konflikt eskalieren. Dies würde nicht nur geopolitische Risiken erhöhen, sondern vermutlich auch die Ölpreise in die Höhe treiben – und somit neuen Inflationsdruck erzeugen.
Zum Wochenabschluss richten sich die Blicke auf das US-Konsumklima der Universität Michigan sowie die darin enthaltenen Inflationserwartungen. Beide Daten könnten neue Hinweise liefern, wie robust die Binnenkonjunktur in den USA tatsächlich ist – und wie viel Spielraum die Fed im zweiten Halbjahr wirklich hat.

Wichtige Wochentermine:

  • Freitag:
    • 08:00 Uhr DE Verbraucherpreise Mai (endgültig)
    • 11:00 Uhr EU Industrieproduktion April
    • 16:00 Uhr US Konsumklima Uni Michigan Juni (vorläufig)

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Der DAX schaffte es seinen Abverkauf auf die 18.500 mit einer 33%-Rally wieder komplett aufzukaufen und krönte dies mit einem Allzeithoch kurz vor der 24.500. Die Rally ist mit 8 Gewinnwochen in den letzten 9 Wochen klar überdehnt, aber bisher werden negative Impulse (noch) ignoriert. Eine Konsolidierung der letzten starken Anstiegsbewegung muss innerhalb der schwächeren Saisonalität (Mai – Oktober) defintiv eingeplant werden.
Der Bereich an der 24.170 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die Range über das Allzeithoch an der 24.500 zur 24.630 weiter aktiv. Darüber Chance auf weitere Bewegung zur 24.900. Anschließend 25k und 25.250.

Unterhalb ist hingegen der Cluster zur 23.870 und anschließend 28.700 zu nennen. Darunter droht weiterer Abgabedruck zur 23.450. Bei Bruch 23.150/.070.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX fällt weiter und erreicht als Underperformer im Alleingang die Supportzone an der 23.600. Oberhalb bietet sich eine Zwischenerholung an, die in der Folge nochmal tiefere Kurse ermöglicht.
Der Bereich an der 23.760 wird die erste relevante Zone darstellen.

  • Oberhalb bleibt die Spanne über 23.870/.900 aktiv. Darüber folgt das Gap-Close an der 23.950 und anschließend die Chance auf das m. Bollinger bei 24.030. Bei Bruch Türöffner zur 24.170.
  • Unterhalb bleibt hingegen der Cluster über die 23.690 zur 23.640 aktiv. Darunter droht weiterer Abgabedruck zur 23.490. Bei Bruch rücken die 23.430 und .370 in den Fokus.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 23.870 > 23.900 > 23.950 > 24.030 > 24.170 > 24.250 > 24.280 > 24.380 > 24.480 > 24.510 > 24.600 > 24.630 > 24.700
  • Unterstützungen: 23.760 > 23.690 > 23.630 > 23.490 > 23.430 > 23.370 > 23.220 > 23.000 > 22.800 > 22.800 > 22.760 > 22.640 > 22.600 > 22.550 > 22.520 > 22.410 > 22.200 > 22.070 > 22.000 > 21.870 > 21.720 > 21.570 > 21.490 > 21.380
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