Die Märkte haben die Woche rot beendet, wobei der DAX als klarer Underperformer hervorsticht. Der deutsche Leitindex verzeichnete am Freitag den sechsten Verlusttag in Folge und hat seit dem Allzeithoch nun über 1.000 Punkte eingebüßt. Ausschlaggebend waren geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie das eingeleitete Zyklusende der EZB, das offenbar die diesjährige Outperformance des DAX vorerst beendet hat.

Israel-Iran-Konflikt als neuer Unsicherheitsfaktor

Der israelische Luftangriff auf iranisches Gebiet hat den Ölpreis erneut stark ansteigen lassen – nun über 30 % seit Anfang Mai – und verbreitet neue Unsicherheit an den Märkten. Während sich die Wall Street bislang noch oberhalb wichtiger Unterstützungsmarken behaupten kann, bleibt die Lage fragil. Die zentrale Frage lautet nun: Wie wird der Iran reagieren – und kann er überhaupt reagieren?
Sollten am Sonntag doch noch Atomverhandlungen stattfinden, könnten politische Börsen wie so oft „kurze Beine“ zeigen. Scheitern die Gespräche hingegen, könnte sich der geopolitische Krisenmodus bis in die neue Woche hinein fortsetzen – mit entsprechender Volatilität, wie sie für den Juni als zweit-schwächsten Börsenmonat ohnehin typisch ist. Ein dauerhaft hoher Ölpreis würde zudem auch die Inflationsrisiken wieder deutlich erhöhen.

G7-Gipfel, Trump-Druck & geldpolitische Weichenstellung

Von Sonntag bis Dienstag richtet sich der Blick auch auf den G7-Gipfel. Erwartet wird, ob es dort endlich konkrete Handelsabkommen zu verkünden gibt – insbesondere angesichts der auslaufenden 90-Tagesfrist, die Trump selbst gesetzt hatte. Ausbleibende Einigungen könnten die Märkte zusätzlich enttäuschen.
Am Mittwoch folgt mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ein weiteres zentrales Ereignis der Woche. Zwar wird aktuell keine Zinssenkung erwartet, doch Hinweise auf künftige geldpolitische Lockerungen könnten neue Impulse liefern. Den Abschluss der Woche bildet dann am Freitag der Große Verfallstermin – ein weiterer potenzieller Volatilitätstreiber.

Wichtige Wochentermine:

  • Montag:
    • 04:00 Uhr CN Industrieproduktion Mai
    • 14:30 Uhr US Empire State Manufacturing Index Juni
  • Dienstag:
    • 11:00 Uhr DE ZEW-Konjunkturerwartungen Juni
    • (!) 14:30 Uhr US Einzelhandelsumsatz Mai
    • 15:15 Uhr US Industrieproduktion Mai
  • Mittwoch:
    • 11:00 Uhr EU Verbraucherpreise Mai (endgültig)
    • 14:30 Uhr US Anträge auf Arbeitslosenhilfe
    • (!) 20:00 Uhr US Fed Zinsentscheidung
    • (!) 20:30 Uhr US Fed Pressekonferenz
  • Donnerstag:
    • Feiertag USA – Juneteenth – Wall Street geschlossen
  • Freitag:
    • Großer Verfallstag an den Terminmärkten – „Hexensabbat“
    • 08:00 Uhr DE Erzeugerpreise Mai
    • (!) 14:30 Uhr US Philadelphia-Fed-Index Juni
    • 16:00 Uhr US Index der Frühindikatoren Mai

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Der DAX agiert seit der EZB („Zyklusende“) als klarer Underperformer und schloss nun 6 Tage in Folge mit Verlusten. Ohne weitere Eskalation wäre eine Zwischenerholung – vielleicht ganz klassisch zum Turnaround Tuesday – einzuplanen.
Der Bereich an der 23.700 wird die erste relevante Zone darstellen.

Oberhalb bleibt die Range zur 24.070 und anschließend 24.270 weiter aktiv. Darüber Chance auf weitere bullische Bewegung in Richtung 24.620/.650. Anschließend Chance auf 25k.

Unterhalb ist hingegen der Cluster zur 23.350 erneut zu nennen. Darunter droht weiterer Abgabedruck zur 23.150 und 23.070, wo mehr Gegenwehr zu erwarten wäre. Bei Bruch 22.8.

Xetra-DAX Tagesausblick:

Der DAX mit 6 Verlusttagen in Folge. Bei Schwäche am Montag werden die Bullen auf einen Turnaround Tuesday setzen müssen, um den kurzfristig überverkauften Bereich etwas abzubauen.
Der Bereich an der 23.450 wird die erste relevante Zone darstellen.

  • Oberhalb wäre die Spanne ins Freitags-Gap bei 23.560/.620 aktiv. Darüber folgt die Bewegung zur 23.690 und bei Bruch die Aufhellung zur .780. Anschließend 23.900/.950.
  • Unterhalb bleibt hingegen der Cluster zur 23.380 und .330 zu nennen. Darunter droht weiterer Abgabedruck zur 23.270 und 23.190. Bei Bruch rücken die 23.090/.060 in den Fokus.

Relevante Marken in der Übersicht:

  • Widerstände: 23.560 > 23.620 > 23.690 > 23.780 > 23.900 > 23.950 > 24.030 > 24.170 > 24.250 > 24.280 > 24.380 > 24.480 > 24.510 > 24.600 > 24.630 > 24.700
  • Unterstützungen: 23.450 > 23.380 > 23.330 > 23.270 > 23.190 > 23.090 > 23.060 > 22.800 > 22.800 > 22.760 > 22.640 > 22.600 > 22.550 > 22.520 > 22.410 > 22.200 > 22.070 > 22.000 > 21.870 > 21.720 > 21.570 > 21.490 > 21.380
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